Müsen. Am Samstag eröffnet das größte Naturfreibad Südwestfalens in Hilchenbach-Müsen. Wegen Corona unter anderen Bedingungen. Und so funktioniert es:
Bevor das größte Naturfreibad Südwestfalens in Müsen am Samstag seinen Betrieb aufnimmt, gab es am Mittwochabend, 27. Mai, eine Generalprobe. „Wir müssen ja wissen, ob die ganzen Neuregelungen, die uns das Corona-Hygienekonzepte beschert, auch gut umzusetzen sind“, so der Freibad-Abteilungsleiter des TuS Müsen, Wieland Abele. Viele Müsener waren freiwillig gekommen, um die Umsetzung der Corona-Regeln erproben zu können.
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Die Corona-Regeln im Naturfreibad Müsen
Alle Freibadbesucher müssen vor dem Eingang ihre Kontaktdaten angeben, mit Telefonnummer und vollständiger Adresse – ohne gibt es keinen Zutritt. Die personenbezogenen Daten werden wie in Gastronomiebetrieben auch vier Wochen aufbewahrt und dann gelöscht. Gibt es einen konkreten Infektionsverdacht, gehen die Daten an die Behörden. Damit es bei der Registrierung schneller geht, kann man sich das Formular unter www.freibad-muesen.de vorab herunterladen und ausgefüllt mitbringen. Beim Verlassen des Geländes soll man dem Personal an der Kasse die Nummer seines Tickets zurufen, damit die Aufenthaltsdauer erfasst werden kann. „Wir arbeiten noch an einer anderen Lösung, etwa beim Einchecken mit einem Barcode“, erklärt TuS-Vorsitzender Christoph Schütz.
Die Dusch- und WC-Bereiche dürfen nur von einer begrenzten Personenzahl betreten werden, in den Becken sollen Gäste den Abstand selbstständig wahren.
Gruppenbildungen, insbesondere am Beckenrand, sind zu vermeiden werden. Eltern und Begleitpersonen sind für die Einhaltung der Abstandsregeln ihrer Schützlinge verantwortlich.
Maskenpflicht besteht im kompletten Freibadgebäude und in den Schlagen vor dem Kiosk sowie vor dem Eingang.
Wichtig ist zudem die Beschilderung, die Besuchern womöglich eine Ansprache durch das Personal – auch per Lautsprecher – erspart: Einbahnstraßenregelungen dürften viele schon aus den Geschäften kennen. Wartezeiten wahrscheinlich inklusive.
Verena Grote aus Müsen zählte am Mittwochabend zu den Personen, die mit ihrer Tochter Fabienne dabei waren. „Gott gab uns die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt. Beim Pommes holen hat es vielleicht ein bisschen länger gedauert. Aber es war alles noch im grünen Bereich. Wenn ich in meiner Freizeit ins Freibad gehe, habe ich auch genug Zeit“, sagt sie.
Das Team des Naturfreibads Müsen wird kräftig aufgestockt
Oberstes Ziel: Gästen den Aufenthalt so gestalten, dass die Nutzung so sicher und angenehm wie möglich ist. „Alle Maßnahmen setzen voraus, dass sich jeder Einzelne verantwortungsvoll verhält, damit die Schutzbestimmungen Wirkung zeigen“, sagt Wieland Abele. Das fängt beim Mindestabstand an. Bei der Menschenschlange vor dem Eingang klappte das beim Probelauf ganz gut, die Verantwortlichen mussten aber dennoch hier und da auf den Abstand hinweisen.
Das sei eine Situation, in der die ehrenamtlichen Helfer stark gefordert seien, „wir gehen nicht mal eben zum nächsten Dienstleister und kaufen ein komplett neues Kassensystem“, sagt Christoph Schütz. Auch in diesem besonderen Sommer arbeitet der TuS daran, dass Badegäste und Freibadteam nicht den Spaß verlieren, betont der TuS-Vorsitzende.
TuS Müsen freut sich auf die Gäste im Naturfreibad
In vielen Bereichen wurde das Personal aufgestockt: Im Kassenbereich sind nun zwei Personen beschäftigt. Auch Ulla Hauptmann wird als Teamleiterin des Catering unterstützt. Im Zweischichtbetrieb werden bis zu 20 Freibadhelfer inklusive Badeaufsichten im Einsatz sein. Rund 70 Köpfe zählt das Team.
Die Besucher-Obergrenze liegt bei 1000, beginnen möchte der TuS-mit 500 Gästen. „Wir haben einen Stufenplan“, sagt Wieland Abele, die Entwicklung der Corona-Fallzahlen spielt dabei eine Rolle. Geholfen habe der Probebetrieb in jedem Fall. „Besonders die Kassenleute haben einen großen Durchblick bekommen. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf unsere Badegäste“, sagt der Abteilungsleiter.
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