Siegen-Wittgenstein. Noch immer übernehmen im Kreis Siegen-Wittgenstein mehr Mütter als Väter die Pflege ihres erkrankten Kindes. Das ergab eine Erhebung der AOK.

Nach der aktuellen Auswertung der Krankenkasse AOK erhielten im vergangenen Jahr in Siegen-Wittgenstein 1067 Mütter Kinderpflege-Krankengeld.

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Deren Anteil liegt damit bei rund 80 Prozent aller Fälle. Dagegen übernahm etwa jeder fünfte Vater die Pflege des Kindes. Insgesamt reichten 1333 AOK-Versicherte einen Antrag für das Kinderpflege-Krankengeld im Jahr 2019 ein.

AOK zahlt in Siegen-Wittgenstein 154.300 Euro aus

Im Durchschnitt blieb ein Elternteil pro Krankheitsfall 2,3 Tage zu Hause. „Wenn Kinder plötzlich krank sind und zu Hause betreut werden müssen, können viele berufstätige Eltern nicht zur Arbeit gehen“, sagt Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

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„In diesen Fällen springen die gesetzlichen Krankenkassen finanziell ein, wenn der Arbeitgeber keine Entgeltfortzahlung leistet.“ Allein im letzten Jahr zahlte die AOK im Kreis Siegen-Wittgenstein laut eigenen Angaben dafür rund 154.300 Euro an ihre Versicherten.

Jedes Elternteil kann für jedes Kind unter zwölf Jahren bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr Kinderpflege-Krankengeld in Anspruch nehmen, Alleinerziehende bis zu 20 Arbeitstage.

Gehören mehrere Kinder unter zwölf Jahren zur Familie, ist die Zahl der Freistellungstage auf insgesamt 25, für Alleinerziehende auf maximal 50 Arbeitstage pro Jahr begrenzt.

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