Buschhütten. Der TV Germania Buschhütten macht einen eigenen Vorschlag für das auf dem Sportplatz geplante Wohnviertel – auch, um den Triathlon zu retten.

Der Turnverein Germania Buschhütten hat für die Neugestaltung des Sportplatzes einen eigenen Entwurf erarbeiten lassen. Die Stadt will auf dem Sportplatz Wohnbebauung ermöglichen und zwischen Sportplatz und Turn- und Festhalle einen neuen Dorfplatz anlegen lassen. Die Germania nutzt den Sportplatz während des jährlichen Triathlons als Wechselzone vom Radfahren zum Laufen. In ihrem Konzept „Wohnen am Sportpark“ soll dies weiterhin möglich bleiben.

„Nach wie vor gilt es, Wohnungsbau, Lebensqualität, gepflegte Nachbarschaft und Vereinsleben in Einklang zu bringen“, heißt es in dem Schreiben des Germania-Vorsitzenden Olaf Kohn an die Buschhüttener Bürger, die nun eingeladen sind, das Konzept des Vereins auf der Homepage anzusehen und sich dazu zu äußern. Hinzugezogen hat der Verein den Projektentwickler Frank Weber aus Kreuztal und das Hilchenbacher Planungsbüro Stoppacher.

Wohnen am Sportpark: Diesen Vorschlag unterbreitet der TV Germania.
Wohnen am Sportpark: Diesen Vorschlag unterbreitet der TV Germania. © Stoppacher-Ingenieurgesellschaft MbH Hilchenbach

Der Plan: Wohnen, Fest- und Dorfplatz

Das sind die Elemente für das „Wohnen am Sportpark“:

Wohnbebauung mit Reihen- oder Doppelhäusern an der Buschhüttener Straße, mit drei- bis viergeschossigem Geschosswohnungsbau zur Bahnlinie und zwei- bis dreigeschossigem Geschosswohnungsbau, auch mit Kleinwohnungen und Wohnungen für Studierende, im Innenbereich;

Kleinsportanlage für Schul- und Kindersport;

Gemeinschaftsgebäude für Vereine und Bewohner;

Quartiersrundweg;

Freilegung des Mattenbachs;

Dorfplatz mit zwei Sportfeldern, Fitnesspfad und Sitztribüne, auf dem auch ein Festzelt aufgestellt werden kann und der auch Eventfläche für Sport-Großveranstaltungen sein kann;

Umwandlung des Wohntrakts der Turn- und Festhalle in eine Versorgungseinrichtung, zum Beispiel ein Ärztehaus.

Die Möglichkeiten: Sport und Begegnung

Im September 2019 hatte die Stadt in einer Bürgerversammlung ihre Planung vorgestellt, am 7. Mai hat der Verein seine Alternative im Rathaus vorgelegt. „Die Situation rund um das Coronavirus hat es bisher leider verhindert, dass wir unsere Gedanken persönlich der Öffentlichkeit vorstellen konnten“, heißt es in dem Rundschreiben von Olaf Kohn. Für den Verein sei es „existenziell notwendig“, weiterhin den Triathlon ausrichten zu können. Gleichzeitig solle die neue Buschhüttener Ortsmitte allen Bürgern, Anwohnern und Vereinen zur Verfügung stehen. „Eine Verweilfläche mit multifunktionalen Eigenschaften wäre demnach eine Win-Win-Situation.“

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Konkret nennt der Germania-Vorsitzende Open-Air-Konzerte von Kreuztaler Vereinen, Bauern- oder Weihnachtsmärkte oder auch ein Open-Air-Kino, die in dem Sportpark Platz finden könnten. Lauftreff und Rudelturnen seien dort ebenso vorstellbar wie Open-Air-Schachturniere und Beachvolleyballturniere, für die die versiegelte Fläche mit Sand aufgeschüttet würde. „Der Sport verbindet, die Dorfgemeinschaft hält zusammen – wir wünschen, auch weiterhin als Turnverein existieren zu können und einen Beitrag zum gesellschaftlichen Gemeinwohl in Buschhütten leisten zu dürfen“, heißt es in dem Schreiben, das mit der Hoffnung verbunden wird, die Buschhüttener begeistern zu können. Der Ausfall des Triathlons in diesem Jahr zeige, welche Auswirkungen ein Ausfall einer alljährlich stattfindenden Veranstaltung habe: „Hier geht es sofort um Sein oder Nichtsein.“

Die Pläne stehen auf der Seite www.tvg-buschhuetten.de

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