Netphen. Die Siegener Tafel übernimmt den Netphener Tisch komplett. Ab nächsten Mittwoch werden wöchentlich Lebensmittel ausgegeben.
Die Lebensmittelausgabe des Netphener Tischs findet ab 27. Mai an jedem Mittwoch von 13 bis 15 Uhr in der Georg-Heimann-Halle statt. Unter der Leitung der Siegener Tafel werden Bedürftige aus der Stadt Netphen wöchentlich mit Lebensmitteln versorgt.
Die von Feuerwehr und DRK betreute Lebensmittelausgabe am Samstag findet nicht mehr statt. Die Siegener Tafel habe immer mehr Anfragen von Netphener Bedürftigen bekommen, ob man nicht zur Ausgabestelle in Siegen kommen könne, heißt es in der Pressemitteilung der Tafel – denn in Netphen war zuletzt nur noch eine monatliche statt eine wöchentliche Lebensmittelausgabe möglich. In Absprache mit dem Lebenshilfe Center Siegen übernimmt die Siegener Tafel nun die Lebensmittelbeschaffung und die Lebensmittelausgabe für die Gäste des Netphener Tischs komplett.
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Start als inklusives Projekt
2007 wurden erstmals in Netphen Lebensmittel nach dem „Tafel“-Prinzip an Menschen mit geringem Einkommen abgegeben – zunächst in den Räumen der Lebenshilfe, als sie ihren Stützpunkt noch in der Lahnstraße in Netphen hatte. 2009 erfolgte der Umzug in die Georg-Heimann-Halle, verbunden mit einer „Volxküche“. Vor der Lebensmittelausgabe hatten Gäste die Möglichkeit, eine warme Mahlzeit einzunehmen.
Gestartet war der Netphener Tisch als inklusives Projekt: Im Team engagierten sich vor allem Bewohner des Deuzer Richard-Kliffmüller-Hauses der Lebenshilfe, für die die Mitarbeit beim „Tisch“ auch eine Möglichkeit war, selbst einen Beitrag zum sozialen Zusammenleben in der Stadt zu leisten. Zu ihnen gesellten sich Menschen mit geistiger Behinderung, die im ambulant betreuten Wohnen unterstützt wurden, und Netphenerinnen und Netphener ohne Behinderung.
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Einschnitt durch Ausbruch von Corona
Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie wurde der Netphener Tisch an jedem 2. und 4. Dienstag eines Monats gedeckt. Dann kam der Einschnitt: Mit dem Lockdown musste die Siegener Tafel, die auch den Netphener Tisch mit Lebensmitteln versorgte, ihren Betrieb vorübergehend einstellen. In Netphen stand zudem das ehrenamtliche Personal, das durchweg zu den verschiedenen Risikogruppen zählt, nicht mehr zur Verfügung. DRK Deuz und Feuerwehr sprangen dann ein, um sich um Beschaffung und Verteilung der Lebensmittel zu kümmern.
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