Siegerland. „Wie gern leben Sie in Ihrem Ort“ – beim Heimat-Check Siegerland haben die Menschen aus Wilnsdorf ihrer Gemeinde die (Schul-)Note 1,79 gegeben.

Der Gewinner ist: Wilnsdorf. Auf die Frage: „Wie gern leben Sie in Ihrem Ort?“ haben fünf von sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unserem Heimat-Check die Schulnoten „Sehr gut“ und „Gut“ vergeben. Daraus ergibt sich die Gesamtnote 1,79. Auf Rang 2 steht Freudenberg: Gut drei Viertel der Freudenberger Zeugnisse enthielten eine „1“ oder eine „2“ bei der Frage nach der Zufriedenheit, macht 1,94. Platz 3 belegt Burbach. Hier gaben sieben von zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihrem Heimatort die Bestnoten – unterm Strich führt das zur Gesamtnote 2,06.

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„Wow“, sagt Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler, als sie die Nachricht vom guten Abschneiden ihrer Gemeinde hört, „Sie haben mich zum Strahlen gebracht. Das wünscht sich jeder Bürgermeister, dass die Menschen sich in ihrem Ort wohlfühlen.“

Läden und Ärzte für Wilnsdorfer Bürgerinnen und Bürger in Reichweite

Christa Schuppler hat Erklärungen dafür: Neben Natur und Landschaft entscheidend sei die Infrastruktur für den Alltag, einschließlich eines Schulsystems, das alle Abschlüsse ermöglicht: In allen vier Siedlungsschwerpunkten gibt es Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, Ärzte und Apotheke, eine Bankfiliale, Grundschulen und Kitas. Wer mehr will, fährt in die Nachbarstadt Siegen oder – da ist Wilnsdorf direkt angebunden – über die A 45 nach Köln. Das gilt fürs Einkaufen ebenso wie für die Kultur, bei der Wilnsdorf sich auf ein „kleines, nettes Angebot“ beschränke, „genau das, was die Menschen sich wünschen“.

Wie gern leben Sie in Ihrem Ort? Die Karte zeigt die Zufriedenheit.
Wie gern leben Sie in Ihrem Ort? Die Karte zeigt die Zufriedenheit. © Sascha Kertzscher

Die Strategie der Basisausstattung wendet Wilnsdorf auch auf andere Lebensbereiche an: In fast allen Ortsteilen gibt es Sportanlagen und Dorfgemeinschaftshäuser – so wie Vereine und Feuerwehr wichtige Fixpunkte für das Gemeinschaftsleben: „Die Menschen halten zusammen, wenn es darauf ankommt“, weiß Bürgermeisterin Christa Schuppler. Das habe sich bei der Gestaltung der 50-Jahr-Feier gezeigt, „und das bewährt sich gerade jetzt in der Coronakrise.“

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Dazu trägt bei, dass Wilnsdorfer ihrem Ort treu sind: „Die meisten, die hier groß geworden sind, bleiben hier.“ Und viele andere kommen nach Ausbildung oder Studium wieder zurück. Und neu Zugezogene, sagt sie, „finden hier auch ihren Platz“. Das weiß Christa Schuppler aus eigener Erfahrung, als sie nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin selbst Wilnsdorferin wurde – vor mittlerweile fast zehn Jahren. Dass sie im Heimat-Check, dessen weitere Ergebnisse wir in den nächsten Wochen vorstellen, auch mit kritischen Anmerkungen konfrontiert werden wird, überrascht Christa Schuppler nicht: „Hier und da kann man sicher noch was rauskitzeln.“ Die überwältigende Zufriedenheit der Menschen mit ihrer Gemeinde sei da Ansporn: Denn zufrieden sollen die Wilnsdorfer ja auch in Zukunft bleiben.

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