Freudenberg. Der Zirkus Trumpf ist bei Beginn des Corona-Lockdowns in Freudenberg gestrandet – und erfährt dort viel Sympathie und Unterstützung.

Bereits zum zweiten Mal hat das Team vom Gasthaus Moritz eine schmackhafte Überraschung für die Familie Trumpf. Wirtin Steffi und Küchenchef Jochen haben die 15 Frauen, Männer und Kinder zum Essen eingeladen.

Es gibt Schnitzel, Beilagen und Salate für die auch in der Krise immer freundlichen und gut gelaunten Gestrandete. In der Stadt, auf einem Gelände gegenüber dem Bethesda-Krankenhaus, ist der Familienzirkus Trumpf gestrandet. Als im Februar die letzten Frühlingsvorbereitungen und der Umzug zur ersten Saisonvorstellung in vollem Gang waren, nahm der Coronavirus Fahrt auf. Alles wurde abgesagt, ein Weiterziehen in die nächste Stadt war nicht mehr möglich.

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Keine Einnahmen, kein Futter

Der Circus Trumpf hängt fest mit allen Tieren, Wagen und Mobilheimen. Die aus 15 Personen bestehende Familie hat keine Einnahmen aus Aufführungen. Die Futtervorräte für die Tiere sind längst aufgebraucht, die Familie ist auf Hilfe angewiesen. Die Alpakas, Lamas und Ponys haben täglich Hunger. Nach Bekanntwerden der Notlage zeigten die Stadt Freudenberg und ihre Bewohner Herz. Über einige Hilfsmaßnahmen und Tierfutterspenden freute sich die Zirkusfamilie sehr. Als dann auch noch die heimische Gastronomie sich für die in Not Geratenen interessierte, gab es etwas Licht am Horizont.

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Das Moritz-Team verkauft außer Haus

Schon kurz nach Beginn der Sonderregelungen für die Gastronomie reagierten Wirtin Steffi und die Moritz-Mannschaft auf die bevorstehenden Probleme mit der zukünftigen Bewirtung. Da der Schankraum nicht mehr zur Verfügung steht und auch die Gaststube für den Kundenbetrieb nicht mehr genutzt werden kann, gibt es eine Speisenkarte „To Go“. Die Bestellung gehen per Telefon ein, und die Gäste holen sich das Essen an der Seitentür ab. Hier wurde eine Außerhaus-Theke mit Plexiglasschutz eingerichtet. Mit Mundschutz und Schutzkleidung werden die bestellten und angerichteten Speisen übergeben und gelangen so auf den eigenen Tisch der Besteller.

„Auch wenn wir selber unter der Corona-Krise sehr leiden, möchten wir mit dieser Aktion ein Zeichen setzen und da helfen wo die Not sehr groß ist“, sagt Moritz-Wirtin Stefanie Lindenschmidt über ihre herzliche Aktion.

Kontakt zur Familie Trumpf: 0151/25891365, Spenden:IBAN DE81 4405 0199 0212 0637 54

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