Netphen-Salchendorf. In Zeiten von Corona finden Salchendorfer Kinder einen Weg, ihre Sehnsucht nach der Kita auszudrücken.

Es begann mit vier Steinen vor der Eingangstür – drei davon mit Wackelaugen und Pfeifenreinigern verziert, einer mit zwei Mäusen darauf. Eigentlich sollte es nur ein kleiner Gruß für die Erzieherinnen und Kinder sein, die den katholischen Kindergarten St. Nikolaus im Netphener Stadtteil Salchendorf derzeit wegen der Corona-Beschränkungen nicht besuchen können.

Seit dem 3. April ist aus dem Gruß eine Steinschlange geworden, die aktuell aus 180 Steinen besteht – bemalt und verziert nicht nur von Kindergartenkindern, Eltern und Erzieherinnen, sondern auch von vielen Salchendorfer Bürgern, die die Idee toll finden. Paul Müller (sechs Jahre alt) und seine Mutter Yvonne, die unter den Ersten waren, die die Steine gelegt haben, schauen immer mal wieder vorbei und bewundern die neu dazugekommenen Kunstwerke.

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Heute hat Paul einen orangefarbenen Stein wie einen Fisch bemalt und legt ihn an das Ende der Schlange, die schon halb so lang ist wie die Front des Kindergartengebäudes.

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Vorbild sind die Siegerland Stones

Die Idee hat Yvonne Müller auf Facebook gefunden – dort werden regelmäßig Siegerland Stones fotografiert. „Der Sinn dahinter ist es, Steine zu bemalen und in der Natur auszulegen“, erklärt Yvonne Müller. „Jemand anderes findet sie dann, freut sich, macht ein Foto und postet es bei Facebook.“ Auf diese Weise könne man dann den eigenen Stein bei der Reise beobachten. Zwar ist die Salchendorfer Steinkette längst nicht mehr einzigartig, inzwischen gibt es auch eine in Hainchen, aber sie alle verkünden eine Botschaft: Bleibt gesund und haltet durch!

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