Siegen-Wittgenstein. Wegen des Coronavirus erstmal keine Großveranstaltungen mehr – das trifft auch die Jubiläumsausgabe von Kultur Pur in Siegen-Wittgenstein.

Alle Großveranstaltungen bis 31. August sollen wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden – das bedeutet auch das Aus für Kultur Pur am Pfingstwochenende auf dem Giller.

Die Bundesregierung hat am Mittwochabend, 15. April, die weiteren Pläne im Kampf gegen das Coronavirus vorgestellt – darunter auch diese Maßnahme. „Es kann nur kleine Schritte zurück in den Alltag geben“, sagt Landrat Andreas Müller dazu – dass Großveranstaltungen zunächst nicht stattfinden können, sei folgerichtig und konsequent.

Auch Nacht der 1000 Lichter in Siegen wird unwahrscheinlich

Auch dass die Siegener Nacht der 1000 Lichter im Juni stattfindet – ohnehin ein „Wackelkandidat“ –, ist durch die Entscheidung der Bundesregierung noch einmal unwahrscheinlicher geworden, meint der zuständige Siegener Dezernent Arne Fries.

„Bund und Länder haben sich aus meiner Sicht von folgenden Kerngedanken leiten lassen – die ich absolut unterstütze: Umsicht, Vorsicht, Besonnenheit. Kein falsches, vorschnelles Vorpreschen! Das Erreichte darf auf keinen Fall aufs Spiel gesetzt werden“, betont Andreas Mülller. „Geduld rettet Leben, Ungeduld gefährdet Leben“ – dieser Ausspruch sei in den letzten Tagen fast zu einem geflügelten Wort geworden.

Der Weg in die Normalität werde lang sein und durchaus nicht leicht. „Er wird uns nach wie vor viel abfordern. Es kann nur kleine Schritte zurück in den Alltag geben.“ Entscheidend sei, weiterhin vorsichtig zu bleiben, um keinen Rückschlag zu erleiden. Deshalb bleibe das Kontaktverbot erhalten. Deshalb bleiben Kitas zu.

Siegen-Wittgenstein profitiert von bundesweit einheitlicher Regelung

Für Schulen werde es Stufenlösungen geben. „Und dort, wo Schutzkonzepte umgesetzt werden können, ist es möglich, Geschäfte bis 800 Quadratmeter wieder zu öffnen – vorausgesetzt Abstands- und Hygieneregeln greifen.“

Für Siegen-Wittgenstein im Dreiländereck sei wichtig, dass ein einheitlicher Rahmen für ganz Deutschland geschaffen werde, damit in Siegen die gleichen Regeln gelten, wie in Betzdorf, Dillenburg oder Marburg. Der Weg, den Siegen-Wittgenstein von Anfang an gegangen sei – Vorsicht, ruhiges und überlegtes Handeln – werde mehr Erfolg bringen, als hektischer Aktionismus. „Und ich bin mir sicher, dass die Menschen hier in der Region diesen Weg auch in den nächsten Wochen genauso überzeugt mitgehen werden, wie bisher“, so Landrat Müller.


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