Siegen-Wittgenstein. 194 Menschen in Siegen-Wittgenstein haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie infiziert. 139 gelten aktuell als krank, 13 sind im Krankenhaus

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich im Kreis Siegen-Wittgenstein 194 Personen mit dem Coronavirus infiziert, 51 sind wieder genesen, 139 aktuell erkrankt, so die Kreisverwaltung am Dienstag, 6. April. 13 Patienten werden im Krankenhaus behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.

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Sechs weitere positive Tests

Bis Dienstagabend gingen sechs weitere positive Coronavirus-Testergebnisse im Kreisgesundheitsamt in Siegen ein. Die Betroffenen kommen aus Siegen (zwei Frauen um die 80 und um die 90), Freudenberg (eine Frau noch unbekannten Alters und ein Mann um die 60), Burbach (Mann Mitte 50) und Bad Berleburg (Frau Mitte 50).

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Neun Infizierte sind zwischenzeitlich wieder als genesen aus der Überwachung des Kreisgesundheitsamtes entlassen worden. Die Genesenen kommen aus Siegen (Frau um die 50 und zwei Männer Mitte 50 und Mitte 60), Wilnsdorf (Frau um die 40), Bad Berleburg (Frau um die 60) und Bad Laasphe (vier Männer, drei Mitte 30, einer Mitte 50).

Gesundheitsamt Siegen-Wittgenstein appelliert: Bei Corona-Symptomen testen lassen

Das Kreisgesundheitsamt weist noch einmal darauf hin, dass das Robert Koch Institut (RKI) seine Richtlinien, wer auf das Coronavirus getestet werden sollte, verändert hat. Die Empfehlung gilt jetzt für einen wesentlich größeren Personenkreis. Rückkehr aus einem Risikogebiet spielt dabei keine Rolle mehr und man muss auch nicht unbedingt Kontakt zu einem bestätigt Infizierten gehabt haben.

„Wir haben ein großes Interesse daran, mehr Tests durchzuführen, um einer möglichen Dunkelziffer auf die Spur zu kommen“, sagt Landrat Andreas Müller: „Damit wollen wir auch verhindern, dass wir uns in falscher Sicherheit wiegen und sich das Virus unbemerkt weiter ausbreiten kann“, betont der Landrat. Für viele Experten sei eine Ausweitung der Tests aktuell der Schlüssel, um das Coronavirus in den Griff zu bekommen, was sich auch in den aktuellen RKI-Richtlinien widerfinde, sagt Müller und der Kreis Siegen-Wittgenstein wolle diesen Weg konsequent gehen.

„Nach wie vor ist ein Test auf eine Infektion mit dem Coronavirus aber nur sinnvoll, wenn Krankheitsanzeichen vorliegen“, erläutert Dr. Christoph Grabe, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. „Ohne Symptome wird der Test selbst bei einem Infizierten oft negativ sein, weil die Virenlast im Körper dann nicht hoch genug ist, um ein positives Testergebnis auszulösen. Wenn aber Atemwegserkrankungen mit Symptomen wie Husten, Niesen oder Halsschmerzen vorliegen, sollte man sich auf jeden Fall testen lassen“, betont Dr. Grabe.

Ein Test sei zudem sinnvoll, wenn jemand mit Grippesymptomen Vorerkrankungen habe oder sich seine Erkrankung verschlimmere und Atemnot oder hohes Fieber hinzukomme. Außerdem sollten sich Personen mit Grippesymptomen testen lassen, die im Krankenhaus oder in der Altenpflege arbeiten oder anderweitig mit Risikogruppen in Kontakt kommen.

Weniger Coronatests in SIegen-Wittgenstein

Das Kreisgesundheitsamt weist auf diese Zusammenhänge auch deshalb noch einmal hin, weil in den letzten Tagen deutlich weniger Patienten zu einer Testung ans Kreisgesundheitsamt überwiesen worden sind. Das könne z.B. auch daran liegen, dass jetzt vor Ostern die eine oder andere Praxis geschlossen habe. „Sollte ein Patient mit Krankheitssymptomen keinen niedergelassenen Arzt erreichen können, kann er sich an die Corona-Hotline des Kreises wenden, um einen Testtermin zu erhalten“, betont Dr. Grabe: „Der Weg über die niedergelassenen Ärzte zu uns soll nach wie vor die Regel sein, aber wenn das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, werden wir unbürokratisch Testungen ermöglichen.“

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Die Kapazitäten des Kreises sind völlig ausreichend, um die Zahl der Testungen zu erhöhen, unterstreicht auch Landrat Andreas Müller: „Uns stehen ausreichend Teströhrchen zur Verfügung und die Möglichkeiten unserer beiden Corona-Diagnose-Zentren in Siegen und Bad Berleburg sind noch nicht ausgereizt. Deshalb sollte sich niemand, der Grippesymptome hat scheuen, sich an seinen Arzt oder unsere Hotline zu wenden.“

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