Hospize bemühen sich, das Coronavirus draußen zu halten und den Bewohnern so viel Lebensqualität wie möglich zu bieten. Eine wichtige Aufgabe!

Ich weiß, was manche Leute nun denken: Wer im Hospiz ist, muss doch sowieso in absehbarer Zeit sterben – da kommt es doch auf Corona auch nicht mehr an. Falls es Betroffene geben sollte, die so argumentieren, ist das bezogen auf sich selbst ihr gutes Recht. Falls Außenstehende so argumentieren, ist es bestenfalls unüberlegt, schlimmstenfalls aber menschenverachtend.

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Es kommt nämlich sehr wohl darauf an, auf jeden Tag, auf jede Stunde. Zu den großen Errungenschaften einer zivilisierten, einer menschlichen Gesellschaft gehört es, dass sie Sterbenden das Recht auf verbleibende Lebenszeit und Lebensqualität einräumt. Wer sich entscheidet, ins Hospiz zu gehen, entscheidet sich für ebendiesen Weg, und diese Entscheidung verdient Respekt und Schutz. Wenn dieser Schutz wie im Falle der Corona-Problematik mit Aufwand verbunden ist – dann ist es eben so. Es ist Aufwand, der sich lohnt, weil er den Wert von Leben und die Menschenwürde betont. Die Grundfesten, auf denen unsere Gesellschaft und unsere Kultur ruhen.

Viele Menschen sind im Zuge der Pandemie einen furchtbaren Tod gestorben, und viele werden es noch. Ein Grund mehr, sich die Bedeutung menschenwürdigen Sterbens vor Augen zu führen.

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