Freudenberg. Die Ponys, Lamas und Alpakas des Zirkus Trumpf haben Hunger. Wegen Corona sind die Veranstaltungen in Freudenberg abgesagt und Geld fehlt

Die Corona-Pandemie hat auch die Zirkus-Familie Trumpf hart getroffen. „Wir stehen vor dem nichts“, schildert Jaqueline Trumpf die dramatische Situation. Das Zirkus-Team hat seine Zelte derzeit auf dem Gelände gegenüber dem Klinikum Bethesda in Freudenberg aufgeschlagen – und sitzt aufgrund der aktuellen Lage dort fest. „Alle Vorstellungen und Gastspielorte sind bis auf Weiteres abgesagt, momentan wissen wir nicht, wie es weitergehen soll“, sagt Jacqueline Trumpf.

Das Problem ist, dass die finanziellen Mittel nach dem Winter ohnehin immer knapp sind. „Die letzten Reserven haben wir für die Werbung für unsere Veranstaltungen aufgebraucht“, erklärt Jaqueline Trumpf. Die Plakate und Tickets für die Auftritte in Hilchenbach-Dahlbruch waren bereits gedruckt. Dort sollte die Saison letzte Woche beginnen. „Wir haben uns so darauf gefreut, dass es endlich wieder losgeht“, sagt Jaqueline Trumpf.


Doch daraus wird nun erstmal nicht. „Wir stehen nun plötzlich ohne Einnahmen da, unsere Winterreserven sind auch so gut wie aufgebraucht.“ Zwar ist man bereits aktiv geworden, um womöglich Entschädigung aus dem „Corona-Topf“ zu bekommen. Ob und wie schnell das gelingen kann, ist derzeit noch offen. „Es dauert furchtbar lange“, klagt Jaqueline Trumpf.

Futterspenden sind willkommen

Ein Bild aus glücklicheren Zirkus-Tagen: Rebecca Trumpf beim Kinderzirkus-Projekt in Freudenberg vor ein paar Jahren
Ein Bild aus glücklicheren Zirkus-Tagen: Rebecca Trumpf beim Kinderzirkus-Projekt in Freudenberg vor ein paar Jahren © Unbekannt | HENNING_SIEBEL

Besonders dramatisch ist die Situation für die Tiere. Über 20 Tiere – Alpakas, Pferde, Ziegen, Lamas und Hunde – hat der Zirkus dabei. Das Geld für das Futter wird knapp und auch Behandlungen beim Tierarzt und beim Hufschmied sind notwendig und teuer. Für die Tiere gibt es keine Mittel vom Staat, das stehe bereits fest, sagt Jaqueline Trumpf.

Deshalb ist der Zirkus Trumpf auf Hilfe angewiesen und würde sich aktuell über Futterspenden aus der Bevölkerung für die Tiere sehr freuen. Kraftfutter und Heu wären besonders nötig. „Wir nehmen alles, was möglich ist und sind für alles dankbar“, bittet Jaqueline Trumpf um Hilfe. Nur zu alt dürfe das Heu nicht sein, da es sonst zu gesundheitlichen Problemen und damit einer weiteren Verschlechterung der Situation für die Tiere kommen könnte.

Eine Anlieferung kann nach telefonischer Vereinbarung unter Wahrung des notwendigen Infektionsschutzes erfolgen. Das Zirkus-Team ist auch bereit, eventuelle Spenden mit dem Futtermitteltransporter abzuholen. Auch Geldspenden für die Tiere sind sehr willkommen.


Infos/Kontakt: Telefon 0151/25891365, Spenden: IBAN DE81 4405 0199 0212 0637 54


Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Siegerland gibt es hier.

Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.