Kredenbach. Wegen der Corona-Krise reaktivieren die Kreis Siegen-Wittgenstein und Olpe zeitweise das ehemalige Krankenhaus Kredenbach. Vorbereitungen laufen.

Das ehemalige Diakonie-Krankenhaus Kredenbach wird wegen der Corona-Krise zeitweise als Ausweichkrankenhaus reaktiviert. Darauf haben sich die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe geeinigt, wie der Kreis Siegen-Wittgenstein am Freitag mitteilte. In etwa 14 Tagen könnte das Krankenhaus startklar sein.

„Damit wollen wir uns auf den Fall vorbereiten, dass die Kapazitäten in den bestehenden Kliniken nicht ausreichen, um alle Corona-Patienten möglichst optimal intensivmedizinisch versorgen zu können“, werden die Landräte Andreas Müller (Siegen-Wittgenstein) und Frank Beckehoff (Olpe) zitiert. „Diese Maßnahme ist ein weiterer Baustein, um uns auf Szenarien vorzubereiten, von denen wir alle hoffen, dass sie nicht eintreffen werden, die wir aber gleichwohl in anderen Ländern Europas erleben.“

Corona-Krise: Kredenbacher Krankenhaus mit Platz für 100 Patienten

Das Krankenhausgebäude in Kredenbach sei „insgesamt in einem guten Zustand“, heißt es in den Ausführungen weiter. Es biete Platz für etwas mehr als 100 Patienten. Das Gebäude sei auch deshalb als Ausweichkrankenhaus „besonders gut geeignet, weil es eine funktionsfähige zentrale Sauerstoffversorgung besitzt und ein Röntgengerät, das wieder aktiviert werden kann“.

Im nächsten Schritt werden jetzt die Patientenzimmer mit Betten, Matratzen und weiteren Möbeln ausgestattet. Zudem müssen die medizinische Infrastruktur bereitgestellt und die Frage der Verpflegung der Patienten geklärt werden. Den Aufbau des Ausweichkrankenhauses übernehmen die Einsatzeinheiten des DRK und der Malteser. Sie werden das Gebäude soweit herrichten, dass es auf Standby gesetzt werden kann.

Personalsuche läuft ebenfalls

„Damit ist dann sichergestellt, dass es in einer Situation, in der höhere intensivmedizinische Kapazitäten für Coronapatienten benötigt werden, sofort in Betrieb gehen kann“, schreibt der Kreis Siegen-Wittgenstein. In diesem Fall solle dann zum einen auf Mitarbeiter zurückgegriffen werden, „die durch das Aussetzen von geplanten Operationen in anderen Häusern frei werden“. Darüber hinaus werde aber auch ein Aufruf an freiwillige Helfer erfolgen, die zum Beispiel über eine pflegerische Ausbildung verfügen, aber derzeit nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten.


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