Siegen. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen startet in diesen Tagen eine Kampagne zur Darmkrebsprävention – mit Aktionen und in den Publikationen.

Nicht zuletzt erscheint in Siegen die 97. Ausgabe des Magazins „Marien Konkret“ unter dem Titel „Stiller Killer: Darmkrebs“.

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Das St. Marien-Krankenhaus möchte damit verdeutlichen, dass seit Beginn der Corona-Infektionen vor zwei Monaten ganz leise, wie es dazu in einer Mitteilung heißt, 10.000 Menschen allein in Deutschland an Darmkrebs erkrankt sind.

Eine Vorsorgeuntersuchung für Menschen ab 50 Jahren ist da eine Empfehlung, die seitens der Klinikverwaltung geäußert wird.

Darm ist schmerzunempfindlich

Die Darmspiegelung zählt zur wichtigsten medizinischen Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs und weiteren Erkrankungen des Dickdarms sowie der Darmschleimhaut. Die bei der Darmspiegelung erkannten Polypen werden während der Untersuchung entfernt. Der Darm ist schmerzunempfindlich, so dass die Prozedur verhältnismäßig schonend ist.

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Über den Arbeitskanal des Endoskops wird eine feine Drahtschlinge vorangeschoben, um den Polypen gelegt und zugezogen. Für einen kurzen Moment wird dabei ein Hochfrequenz-Strom durch die Drahtschlinge geleitet. Durch die Hitzeeinwirkung wird der Polyp abgeschnitten und die Blutgefäße werden verschlossen. Der Polyp wird dann aus dem Darm herausgezogen.

Eingriff dauert 20 Minuten

Zertifiziert

Das Darmzentrum am St. Marien-Krankenhaus wurde im Jahr 2007 etabliert und war das erste nach den Regeln der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Darmzentrum der Region.

Anschließend wird der Polyp zur feingeweblichen Untersuchung ins Labor geschickt. Dort wird analysiert, ob bereits Krebszellen vorhanden waren und ob der Polyp vollständig entfernt werden konnte. Eine Darmspiegelung dauert nicht länger als 20 Minuten.

Für die Behandlung von Darmkrebs schaffte das St. Marien-Krankenhaus mit der Gründung des Marien Darmzentrums die Voraussetzungen. Von besonderer Bedeutung sei die interdisziplinären Tumorkonferenz, so die Verantwortlichen. Dort arbeiten die Gastroenterologie (Dr. Heinrich Franz), die Chirurgie (Prof. Dr. Frank Willeke), die Strahlentherapie (Dr. René Baumann) und die Onkologie (Prof. Ralph Naumann) eng zusammen.

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