Burbach. Der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge stellt sich für die kommenden zehn Jahre neu auf. Doch wie will der der Verein junge Menschen ansprechen?
Der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge „wird sich als echter Mitmach-Naturpark aufstellen“. Das betont der verantwortliche Verein in einer Mitteilung. Das „klare Profil“ sei aus dem nun veröffentlichten Naturparkplan ersichtlich, der in einer Kompaktausgabe unter anderem im Naturpark-Infozentrum Burbach ab sofort erhältlich ist. Das Zentrum ist derzeit im Haupthaus der Sparkasse Burbach-Neunkirchen untergebracht, da der Umbau der denkmalgeschützten Alten Vogtei – das künftige Domizil – noch nicht abgeschlossen ist.
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Der Naturparkplan gibt „den Weg für die kommenden zehn Jahre vor“, wie es heißt. Dabei gehe es nicht nur um Theorie: „Mit innovativen Projekten geht der Plan ab sofort auch in die Praxis.“ Viele Aktionen und Angebote in der Landschaft sollen „Köpfe und Herzen der Menschen in der Region für die unzähligen Naturschätze vor ihrer Haustür öffnen“. All das soll die Bürgerinnen und Bürger auch „dazu bewegen, sich für dieses kostbare Gut einzusetzen, es zu bewahren“. Darüber hinaus setzt der Naturpark auf hohe Qualität im Sinne der Vorgaben des Verbands Deutscher Naturparke (VDN) und wird sich „als Akteur der Regionalentwicklung engagieren“.
Naturpark Sauerland-Rothaargebirge will vernetzte Community aufbauen
Das Gesamtvorhaben lasse sich dabei gemäß der Schlagworte „Digital – nachhaltig – authentisch“ leiten: „von dieser DNA, die südwestfalenweit im Denken und Handeln der Menschen festgeschrieben ist“. Das meiste, was das Team laut Naturparkplan vorhabe, spreche junge Menschen an. „In Echtzeit kommunizieren, sich online informieren und mit dem Handy clever durch die Landschaft leiten lassen – Natur und digitaler Service passen prima zusammen“, werden die Verantwortlichen zitiert.
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Diese wollen nach eigenem Bekunden „eine echte, vernetzte Naturpark-Community aufbauen, die sich über soziale Medien austauscht und im echten Leben mitten im Grünen trifft“. Projekte, durch die die Vorbildlandschaft entwickelt und präsentiert, der Artenreichtum gefördert oder heimische Produkte bekannt gemacht werden, kämen hinzu – „aber immer digital begleitet, nachhaltig und in Gemeinschaften umgesetzt sowie authentisch in den Regionen verankert“.
Diskussionen im Jugendcamp am Sorpesee
Der Naturparkplan sei „ein großangelegtes Gemeinschaftswerk“ und „strategisches Leitinstrument“. Aufbauend darauf ist die Kompaktbroschüre erschienen. Viele Akteure „haben in einem langen und sehr konstruktiven Prozess“ am Plan mitgewirkt, heißt es weiter:
Fachleute aus diversen Gremien und den Kommunen, von Tourismus- und Wirtschaftsverbänden sowie aus den LEADER-Regionen hätten ihre Standpunkte und Einschätzungen geäußert;
Insgesamt seien rund 400 Online-Fragebögen von Menschen aus der Naturpark-Region beantwortet worden;
Bei zwei öffentlichen Plenen kamen rund 150 Bürgerinnen und Bürger unmittelbar zu Wort;
Bei einem Jugendcamp am Sorpesee diskutierten 20 Jugendliche mit den Verantwortlichen darüber, wie der Naturpark junge Menschen einbinden will und wie deren Ideen eingebracht werden können. „Das war ein echtes Mitmach-Projekt, das uns Vorbild für die weitere Arbeit sein wird“, zeigt sich Bernd Fuhrmann, Vorsitzender des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge und Bürgermeister von Bad Berleburg, begeistert.
Der organisatorische Kraftakt „hat sich gelohnt“, teilt der Verein mit. Der Naturparkplan wurde bei der Mitgliederversammlung des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge einstimmig besiegelt. „Das ist doch ein fantastisches Signal zum Aufbruch!“, stellt Bernd Fuhrmann abschließend fest.