Hilchenbach. Der Trägerverein für einen christlichen Wald- und Naturkindergarten in Hilchenbach gibt endgültig auf.
Auch auf dem Heimersberg wird es keinen christlichen Wald- und Naturkindergarten geben. Nach dem ersten Anlauf für die Kaspareiche auf der Oberbach in Allenbach ist der Trägerverein nun auch in Hilchenbach auf Widerstand gestoßen. Der Gründungsprozess, so Initiatorin Nicole Lutz, sei „endgültig abgebrochen“ worden.
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2019 sollte die Kita „Kaspareiche“ eigentlich eröffnen. Im April musste der Verein, der ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück für Bauwagen und Spielbereich sicher glaubte, dann aber erneut auf Standortsuche gehen. Auf dem Heimersberg wurde er im August fündig, Pachtverträge für zwei Grundstücke – eine Wiese und ein Stück Laubwald – wurden abgeschlossen. Der Platz oberhalb des Steinbruchs, in dem der Schützenverein einen Schießstand hat, schien ideal: mit freiem Blick zur Ginsburg, kurzem Weg hinunter nach Hadem, jeder Menge Natur und trotzdem nah an Hilchenbach. Dass der Standort auch mit dem Auto gut erreichbar ist, war nicht unwichtig: Auch Eltern außerhalb Hilchenbachs zählten zu den Interessierten. Eröffnung sollte nun im August 2020 sein.
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Waldgenossen machen nicht mit
Die Waldgenossenschaft Heinze und Hofe hat ein schriftliches Waldbetretungsverbot für den Waldkindergarten wegen unangemessener Beeinträchtigung ihres Besitzes verfasst“, berichtet Nicole Lutz. Auch ein Gestattungsvertrag, den das Forstamt unterstützt hätte, sei abgelehnt worden. „Wir haben weder den Wunsch noch die Ressourcen, in eine juristische Auseinandersetzung zu gehen.“ Den Familien und Kooperationspartnern sei„schweren Herzens“ abgesagt worden.
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In der neuen Kita-Bedarfsplanung des Kreises spielt die Wald-Kita keine Rolle – ebenso wenig übrigens wie der in Helberhausen verfolgte Kita-Neubau auf dem Grundstück der ehemaligen Grundschule. Alle Kinder in Hilchenbach seien versorgt, „ein weiterer Ausbaubedarf besteht aktuell nicht“.
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