Lippe. Reges Interesse: 52 Ausbildungsbetriebe aus Wilnsdorf, Burbach und Neunkirchen präsentieren sich auf dem Siegerland-Flughafen in einem Hangar.

Die 5. Ausbildungsmesse SüdSiegerland (Burbach, Wilnsdorf, Neunkirchen) fand am Mittwoch, 19. Februar, in einem Hangar des Siegerland-Flughafens statt. Auf rund 770 Quadratmetern informierten 52 Ausbildungsbetriebe aus zehn Branchen Schüler aus dem Dreiländereck an 60 Ständen rund um die Ausbildung. 825 Schüler hatten sich angemeldet. Busse der VWS beförderten sie auf die Lipper Höhe. Für 2020 bieten die beteiligten heimischen Firmen 257 offene Ausbildungsplätze an, für 2021 sind es 311, die sich auf 98 verschiedene Ausbildungsberufe verteilen. Ebenfalls offen sind 207 Praktikumsplätze.

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Die Messe habe sich etabliert und sei „wichtiger Bestandteil für die Unternehmen“, so Messe-Organisatorin Stephanie Schmidt, Agentur Createx aus Wiederstein. Der Flughafen sei „eine Plattform für Verkehrsinfrastruktur“, so Geschäftsführer Henning Schneider, „ich bin sehr froh, dass es nun geklappt hat“ – so könnten auch Unternehmen im direkten Umfeld des Flughafens gut um Nachwuchs werben.

Bürgermeister von Burbach, Wilnsdorf und Neunkirchen sind zufrieden

Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers dankte Schneider: „Es ist gar nicht so leicht, geeignete Räumlichkeiten zu finden“. Bei dem interkommunalen Projekt der wirtschaftsstarken Region „gibt es nur Gewinner“, so Ewers. Gerade, weil auch Auszubildende der Unternehmen direkt mit den Bewerbern in Kontakt treten, sei es „eine sehr erfolgreiche Messe“.

Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler war froh, dass Unternehmen aus drei Kommunen es ermöglichen, jungen Leuten Orientierung zu bieten. Die Messe sei besser, passgenauer geworden. Neunkirchens Bürgermeister Bernhard Baumann verglich die Messe mit einem Speed-Dating-Event, „wo jeder versucht, den passenden Partner zu finden“. Für 2021 stehe noch keine Örtlichkeit in Neunkirchen fest, mit SSI Schäfer, Veranstaltungsort von 2018, sei man im Gespräch, sagte Baumann.

Wechselnde Erfahrungen bei Unternehmen aus dem südlichen Siegerland

Über gute Erfahrungen berichtete René Jedlitzky, Ausbildungsleiter der Wahlbacher Firma Karl Hess: Man habe kürzlich die benötigten Ausbildungsberufe Mechatroniker und Zerspanungsmechaniker ins Portfolio aufgenommen. Gerade der persönliche Kontakt könne sich beim Bewerbungsprozess vorteilhaft auswirken. Die Messe habe bisher „nicht so viel gebracht, ich habe dadurch bisher keinen einzigen Auszubildenden bekommen“, kritisierte dagegen Malermeister Henrik Jörg Dell, Struthütten. „Die Unternehmen müssten befragt werden“, so Dell, die Ergebnisse genau aufs Papier gebracht werden.

Michael Röser (18), Berufsbildende Schule Wissen, hatte sich Informationen zu acht Firmen herausgeschrieben, die kaufmännische Azubi-Berufe anbieten. Er schätzte besonders die Einblicke ins Arbeitsleben an den Ständen. Elias Merten (18), Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Neunkirchen, informierte sich bei der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) über die Möglichkeiten eines dualen Studiums im Bereich BWL/Logistikmanagement, „ein spannendes Thema“.

Mittels einer Rallye-App konnten die Schüler Fragen und Aufgaben zur beruflichen Weiterbildung beantworten. Der Berufskatalog, in dem mehr als 60 Ausbildungsbetriebe aus der Region mehr als 100 Ausbildungsberufe präsentieren, wurde in seiner 2. Auflage vorgestellt.

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