Siegen. Es ist ist ein Identifikationssymbol und hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Das Krönchen auf der Nikolaikirche in der Siegener Oberstadt.
In der neuen Ausgabe der Reihe „Siegener Forum“ geht es am Donnerstag, 27. Februar, um eines der bekanntesten Siegerländer Identifikationssymbole: das „Krönchen“ auf dem Turm der Nikolaikirche in der Oberstadt.
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Der Vortrag mit Referent Tobias Scheidt, Uni Siegen, findet statt ab 18.30 Uhr im Stadtarchiv Siegen, Markt 25 (Krönchen-Center, 3. Obergeschoss).
Verbindungen zwischen Siegener und globaler Geschichte
Wie kein zweites historisches Symbol steht die goldene Turmbekrönung heute sinnbildlich für die Siegen und die gesamte Region, heißt es dazu aus dem Rathaus. Doch wie ist die Entstehungsgeschichte? Schon lange vor Errichtung des städtischen Wahrzeichens im Jahr 1658 bediente sich der Auftraggeber Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604 bis 1679) einer elaborierten Symbolik, um seinen Herrschaftsanspruch zu demonstrieren.
Gestützt auf Illustrationen, Gemälde und weitere Bildquellen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts sucht der Vortrag nach den Vorläufern des Siegener Krönchens und findet sie in der Regierungszeit des Johann Moritz als Gouverneur der niederländischen Kolonie in Brasilien. Auf diese Weise werden wichtige, bislang unbekannte Bezüge und Verbindungslinien zwischen globaler, kolonialer und regionaler Geschichte herausgestellt.
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Uni Siegen
Tobias Scheidt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Uni Siegen, Mitglied bei Hist.Net.Regio, Forschungsstelle regionale Kulturgeschichte, sowie der Johann-Moritz-Gesellschaft.
Seine Abschlussarbeit für den Akademischen Grades Master of Arts legte er 2011 unter dem Titel „Das südatlantische Kolonialreich der Niederländischen Westindien-Kompanie in deutschen Berichten des 17. Jahrhunderts“ vor.
Der Eintritt an diesem Abend ist kostenlos.
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