Doppelzüngig im Umgang mit linker Politik und rechtem Extremismus, autoritär gegenüber der Jugend. Ein Kommentar, nicht nur zu Hilchenbach.

100 Euro lohnen den Streit nicht? In diesem Fall schon. Weil mit dem Antifa-Gerangel gleich zwei unselige Entwicklungen sichtbar werden: zum einen eine immer noch nicht eingemottete Denke aus dem kalten Krieg, zum anderen ein respektloser Umgang mit der jungen Generation. Und beides, zugegeben, in einer sehr speziellen Hilchenbacher Ausprägung.

Die Jugend: Die Fridays for Future haben deutlich gemacht, dass eine Generation Anspruch anmeldet, ernst genommen zu werden. Manche Kommunen, zum Beispiel die Stadt Siegen, haben das verstanden. Hilchenbach nicht: Die Aussetzer, begonnen beim Kulturellen Marktplatz, sind mittlerweile Legion. Und gipfeln in autoritärer Zurechtweisung, wer die richtigen Freunde sind. Solange ihr die Füße unter unserem Tisch stellt…

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Die Linken: Wie schwer es fällt, zwischen linker Politik und rechtem Extremismus zu unterscheiden, ist zwar dieser Tage in Thüringen zu besichtigen. Hilchenbach aber ist da viele Schritte weiter, wieder einmal in die falsche Richtung: Sich betroffen vor einen Stolperstein zu stellen, beeindruckt das Konzert einer Überlebenden von Auschwitz zu verfolgen und dann die vor den Kopf zu stoßen, die nichts anderes wollen, als dass das nicht wieder passiert – dazu gehört schon eine ordentlich ausgeprägte Doppelzüngigkeit.

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Muss man noch daran erinnern, dass Hilchenbach sich mit der Leihgabe (auch eine Art Spende) eines Gemäldes für den Ratssaal durch eine AfD-Vertreterin erst nach heftigem Drängen schwer tat?

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