Freudenberg. Im Technikmuseum Freudenberg wird eine Ausstellung mit Original-Filmautos vorbereitet - unter anderem Kult-Käfer Herbie und der Batman-Tumbler.
Der VW-Hulk ist tonnenschwer. Wie das Vorbild, der grüne Riesen-Wüterich aus dem Comic-Universum des Marvel-Verlags. Hier geht es aber um einen besonders schweren grünen Volkswagen: Der spielte eine Rolle im Film „Tokyo Drift“ aus der Fast-and-Furious-Reihe. Und jetzt steht er zwischen Kult-Käfer Herbie und einem Auto, das James Bond vor der Nase wegfuhr: Im Technikmuseum Freudenberg gibt es ab Sonntag ziemlich ungewöhnliche Fahrzeuge zu sehen: Filmautos, von vor und hinter der Kamera.
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Die Ausstellung im Technikmuseum Freudenberg ist schon konzipiert
Ohne Friedhelm Geldsetzer, Hans-Jürgen Klappert und Lothar Schlemper ginge nichts. Vielmehr rollte: Am Mittwoch werden die Autos in die Halle des Technikmuseums Freudenberg geschoben. Der Hulk würde wohl fahren, wenn sie die Batterie überbrücken würden. Anders als gedacht ging Muskelkraft doch nicht schneller, aber am Ende einiger Anstrengungen passt auch der grüne Van durch die Tür.
Batman-Tumbler und Herbie im Technikmuseum Freudenberg
Die Autos gehören zum Teil dem VW-Konzern, zum Teil dem privaten Automuseum Central Garage Bad Homburg. Dessen Betreiber, sagt Technikmuseum-Pressesprecher Alexander Fischbach, sei hervorragend in der Auto-, Oldtimer- und Spezialfahrzeugszene vernetzt. Und er sei dem Technikmuseum Freudenberg sehr gewogen. Dort ist man natürlich dankbar, die fertig konzipierte Ausstellung, die Fahrzeuge und Materialien zur Verfügung gestellt zu bekommen. Denn neben den Autos gibt es auch jede Menge Requisiten zu sehen – alle echt, genauso wie die Autos.
Der Vorlauf war kurz, also muss noch jede Menge erledigt werden bis zur Eröffnung. Die Infotafeln hängen, die Kordeln um die Autos spannen, die Monitore anbringen, auf denen später die Filmszenen gezeigt werden können. Das Ausstellungslicht natürlich – solche Ikonen der Filmgeschichte gehören ordentlich in Szene gesetzt. „Aber wo hat man schon die Möglichkeit, solche Autos mal zu sehen?“, fragt Alexander Fischbach. Eben – nirgends.
Die Autos im Technikmuseum Freudenberg: Von Batman-Tumbler bis Herbie
1. Der Batman-Tumbler. Einer von sechs, die für die Filme von Regisseur Christopher Nolan mit Christian Bale in der Titelrolle gebaut wurden – eine Mischung aus Lamborghini, gepanzertem Geländewagen und Tarnkappenbomber. Dieser diente vorwiegend als Requisite im Hintergrund der Szenen, so Fischbach, wurde nicht ganz so detailliert ausgearbeitet wie das Hauptfahrzeug.
2. Das Hulk-Mobile. Hatte seinen großen Auftritt in „Fast and Furious – Tokyo Drift“: Im Film werden illegale Rennen gefahren, darunter auch ein VW Touran in grünmetallic mit dreidimensionalen Fäusten an der Seite. Laut Regisseur Justin Lin diente die „Hulk“-Fernsehserie als Inspiration: Der grüne Muskelprotz boxte sich aus einem Auto. Und so sieht das auch aus. Vier Hulk-Mobile wurden gebaut – inklusive lila Plüsch-Interieur.
Besondere Aktionen
Ab Sonntag, 16. Februar, 10 Uhr, kann die Filmauto-Ausstellung im Technikmuseum Freudenberg angeschaut werden. Weil es eine ziemlich spontane Sache war, gibt es keine Vernissage – dafür eine Finissage am 29. März mit besonderen Aktionen, kündigt Alexander Fischbach an.
Bis dahin sind unter anderem Expertenvorträge zu den ausgestellten Filmautos und Filmautos generell geplant.
Info:
3. Herbie. Für jeden der inzwischen vier Herbie-Filme wurden mehr als 70 Käfer gebaut. So viele Fahrzeuge waren auch nötig, denn bereits in den 60er und 70er Jahren vollführte der kleine Wagen mit seinem Porschemotor tollkühne Stunts – immerhin schaffte er bis zu 185 Sachen.
4. Der James-Bond-Kamerawagen. Der spielte hinter den Kulissen von „Der Morgen stirbt nie“ eine wichtige Rolle: Pierce Brosnan als James Bond liefert sich, auf der Rückbank eines 7er BMW liegend und diesen mit seinem Handy steuernd, eine Verfolgungsjagd mit den Bösewichten durch ein Parkhaus. Die Aufnahmen wurden von diesem umgebauten TVR Tasmin aus gemacht, ein Sportwagen mit V8-Motor, verstärkter Karosserie und Rohrgestellen, um die Kameras zu montieren.
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