Siegen-Wittgenstein. Immer mehr abgestorbene Bäume, niedrige Holzpreise: Waldbesitzer und Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein mit Problemen mit bei Verkehrssicherung

Die Verkehrssicherungspflicht in den heimischen Wäldern macht Waldbesitzern und Förstern zunehmend Probleme. Angesichts immer mehr aufgrund von Trockenheit und Borkenkäferbefall gestorbener Bäume und sinkenden Holzpreisen bleibe kaum noch Geld für die Sicherungsmaßnahmen übrig, so Forsträtin Andrea Bähringer vom Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein.

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Viele der abgestorbenen Fichten stünden entlang von Wegen und Straßen. Das Betreten des Waldes erfolgt zwar auf eigene Gefahr – außer an öffentlichen Straßen und ausgewiesenen Erholungseinrichtungen wie Sitzbänken oder Grillhütten. Abseits liegt die Verkehrssicherungspflicht aber bei den Eigentümern. „Aber was tun, wenn die Aufarbeitung und der Abtransport toter Fichten den Waldbesitzer mehr kostet, als er überhaupt noch erlöst?“, so Bähringer.

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Auch aus touristischer Sicht sei die Situation im Wald problematisch, die Touristiker sorgten sich um womöglich abbrechende Äste, sagt Diethard Altrogge, Leiter des Regionalforstamts. „Da kommen richtig fette Probleme auf uns zu.“

Sorge bei den Touristikern in Siegen-Wittgenstein

Die mit Abstand meisten Förderanträge für Maßnahmen im Wald kommen aus dem Forstbezirk Siegen-Wittgenstein: 213 Anträge mit einem Volumen von mehr als 1,3 Millionen Euro wurden im Jahr 2019 bearbeitet, davon wurden 944.000 Euro als Fördermittel bewilligt, so Forsträtin Bähringer. Überwiegend handle es sich dabei um Maßnahmen, um den Folgen von Sturm, Trockenheit und Borkenkäferproblematik zu begegnen: Etwa Aufarbeitung von Schadholz, Entrinden oder Transport. Diese Fördermöglichkeiten seien für 2020 verlängert worden.

Im Fokus der hoheitlichen Aufgaben des Regionalforstamts stehe in den nächsten Jahren die gesetzlich vorgeschriebene Wiederbewaldung der Kahlflächen, für die ebenfalls Fördermittel zur Verfügung stehen. Welche Baumarten wo geeignet sind ist abhängig vom Standort und der jeweiligen Nährstoff- und Wasserversorgung und der Länge der Vegetationszeit vor Ort. Das Waldbaukonzept der Landesregierung, www.wald-info.nrw.de, gibt hier Hilfestellung, die Förster vor Ort unterstützen die Waldbesitzer auch.

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