Hilchenbach. In Hilchenbach läuft der zweite Lebkuchenhaus-Wettbewerb. Die besten Kreationen werden im Rahmen der 36. Helchenbacher Chresdachsmärkte geehrt.
Es duftet wieder herrlich weihnachtlich im Stadtmuseum in der Wilhelmsburg. Zehn Lebkuchenhäuser stehen dort in den Vitrinen und sehen dabei nicht nur gut aus. Es handelt sich um die für den zweiten Hilchenbacher Lebkuchenwettbewerb eingereichten Kreationen, aus denen die Besucher noch bis Sonntag, 16 Uhr, die Sieger wählen können.
Museumsleiterin Jutta Behren-Sarkodieh ist begeistert von den kreativen Kunstwerken, vor allem von den liebevollen Details. Im Fenster eines im römischen Stil gestalteten Bauwerks ist die Silhouette eines Liebespaars zu sehen, im Eingangsbereich döst ein Dackel vor sich hin. Auf einem Vogel-Lebkuchenhäuschen ruht Snoopy auf dem Dachfirst und in dem Anhänger einer kleinen Eisenbahn sitzt ein Bärchen und hat Geschenke dabei. Die einzige lokale Sehenswürdigkeit, die im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs in Lebkuchenform nachgebaut wurde, ist der Hilchenbacher Kreisel.
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Siegerehrung auf Hilchenbacher Weihnachtsmarkt
An den Wänden sind interessante Informationen über die leckere Bausubstanz ausgehängt. In Deutschland fand das Gebäck zum Beispiel 1296 erstmals unter dem Namen Pfefferkuchen Erwähnung. Die Besucher können hier etwas über die Ursprünge des Lebkuchens, die Produktion und ländertypische Varianten erfahren. Auch Rezepte sind ausgehängt, zum Beispiel für Lebkuchen Nürnberger Art. Diese Informationstafeln hatten für den ersten Wettbewerb im letzten Jahr Auszubildende und Praktikanten zusammengestellt – eine umfangreiche und gelungene Arbeit, lobt die Museumsleiterin.
Besucher können die Nummer ihres Favoriten auf ausliegenden Zetteln notieren und diese anschließend in eine bereitstehende Box werfen. Seit dem Nikolaustag läuft die Lebkuchenausstellung, mit dem größten Andrang rechnet Jutta Behren-Sarkodieh am Wochenende, an dem die Wilhelmsburg im Rahmen des 36. Helchenbacher Chresdachsmärchtes geöffnet ist. Am Sonntag werden um 17.30 Uhr auf der Bühne die Gewinner verkündet.
Fakten über Lebkuchen
38.500 Tonnen Lebkuchen im Wert von 128 Millionen Euro werden in NRW jährlich produziert.
In seiner heutigen Form wurde der Lebkuchen in Belgien erfunden.
Der Bau von Lebkuchenhäusern wird auf das Märchen von Hänsel und Gretel zurückgeführt.
Überraschung für Kinder
Der Erstplatzierte gewinnt ein Drei-Gänge-Menü mit Wein und Aperitif für vier Personen im Gasthaus Pampeses, der Zweite erhält zwei Karten für eine Vorstellung des Gebrüder Busch-Kreis, der Dritte darf sich über eine Nachtwächterführung mit Einkehr und Musik für zwei Personen freuen. Die Teilnehmer kommen aus allen Altersklassen. Alle Kinder, die ein Lebkuchenhaus beigesteuert haben, bekommen außerhalb der Wertung auch eine kleine Überraschung.
Wenn es nach der Museumsleiterin geht, wird der Wettbewerb auch im nächsten Jahr wieder stattfinden: „Es passt zur Weihnachtszeit, sieht gut aus und wird gut angenommen“.
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Wiederholung im nächsten Jahr geplant
Im letzten Jahr waren allerdings noch mehr Lebkuchenhäuser eingereicht worden, da waren es insgesamt 14. In diesem Jahr begann der Wettbewerb auch eher zögerlich, weshalb die Frist für das Einreichen der Lebkuchen-Projekte verlängert wurde. Mit den schließlich abgegebenen Kunstwerken ist Jutta Behren-Sarkodieh zufrieden, für den nächsten Wettbewerb wünscht sie sich trotzdem eine noch regere Teilnahme. Für bis zu 30 Lebkuchenhäuser ist in den Vitrinen im Dachgeschoss des Stadtmuseums Platz, die würde sie gerne einmal füllen. Beim dritten Mal könne man dann ja auch schon von einer Tradition sprechen.
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