Kreuztal. Der Kreuztaler Detlef Wetzel, stellvertretender Aufsichtratsvorsitzender bei TKS, sieht Eichen und Ferndorf nicht in akuter Gefahr.
Die rund 1000 Beschäftigten von Thyssenkrupp Steel in Eichen und Ferndorf werden noch einige Monate mit der Ungewissheit über die Zukunft ihrer Arbeitsplätze leben müssen. Diese Auffassung vertritt Detlef Wetzel, stellvertretender Vorsitzender des TKS-Steel-Aufsichtsrats, im Gespräch mit dieser Zeitung. Zwar habe der Vorstand des Unternehmens „endlich ein richtiges Konzept“ vorgelegt. Dessen Finanzierung sei aber „außerordentlich schwierig“.
Bei den Überlegungen zu Stilllegungen und Arbeitsplatzabbau, so Wetzel, seien die Werke in Kreuztal „relativ außen vor“; eine akute Gefahr für den Standort sehe er nicht. Entscheidend für das Unternehmen im Wettbewerb seien Roheisen- und Warmbreitbanderzeugung in Duisburg und Bochum. Das Siegerland sei mit seiner Oberflächenveredelung für das Unternehmen „kein zentraler Standort“, sagt der in Kreuztal lebende frühere IG-Metall-Vorsitzende. Sollten die notwendigen Investitionen in den Stahlbereich allerdings ausbleiben, werde der Stahlbereich im Thyssen-Krupp-Konzern insgesamt „keine gute Zukunft“ haben: „Diese Firma ist regelrecht ausgeblutet.“
Gebraucht wird das Geld aus dem Verkauf der Aufzugssparte
Für den nächsten Dienstag hat der Steel-Vorstand eine Information über sein Konzept für die Belegschaft in Kreuztal angekündigt. Entscheidend werde aber der Verlauf der Aufzugssparte sein.
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Mitte Dezember werde der Aufsichtsrat der Thyssen Krupp AG dazu einen Grundsatzbeschluss fassen, sagt Detlef Wetzel. Im Januar und Februar könne der Verkauf dann abgewickelt werde. Erst danach sei mit der Entscheidung zu rechnen, wie der Verkaufserlös investiert wird und welcher Betrag für die Umsetzung des Steel-Konzepts zur Verfügung steht. „Das wird außerordentlich schwierig.“
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