Zu den Nutzertreffen für den Kulturellen Marktplatz Dahlbruch wird der Bürgerverein nicht dazu gebeten.

Die Sondersitzung des Bauausschusses zum Kulturellen Marktplatz soll am Dienstag, 5. November. stattfinden. Das Gremium will dann mit den Nutzern sprechen – vor allem mit dem Bürgerverein, der gegründet wurde, um Unterstützer und Mäzene für das Projekt zu werben. Bisherige Wünsche, mit dem Verein ins Gespräch zu kommen, entweder in einer Ausschusssitzung oder in der Runde der Fraktionsvorsitzenden, hatte die Verwaltung abgewehrt. Auch beim letzten Nutzertreffen war der Bürgerverein nicht dabei. „Wir wurden nicht eingeladen“, sagt Vorsitzender Thomas Klein, der einen nicht funktionierenden Informationsfluss beklagt: „Wir sind nachhaltig und hoch verärgert.“

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Dass und wie es im Innenleben des „KMD“ knirscht, der nach erster Planung längst fertig wäre, wird an verschiedenen Stellen deutlich. Unzufrieden sind die jungen Nutzer: kein Band-Probenraum, kein Raum für Bühnenveranstaltungen, kein Raum für kreative Kultur-Experimente, ein Jugendcafé mit Mehrzweckraum-Atmosphäre und ein Außenbereich mit Betonrampen-Ambiente – zumindest für Letzteres soll nun in einem Workshop nach Lösungen gesucht werden.

Kulturkonzept kommt noch nicht

Dass die Kultur, die dem Projekt den Namen gibt, in den Hintergrund verdrängt werden könnte, schwante dem Kulturausschuss schon vor Monaten – zu Recht. Zu seiner Sitzung am Mittwoch, 9. Oktober, erfährt das Gremium, dass für den Entwurf des Haushaltsplans 2020 der Betrag von 20.000 Euro vorgemerkt sei. Wegen eines langen Personalausfalls „konnte das Thema ansonsten nicht weiter bearbeitet werden“, heißt es in der Vorlage. Erfolglos blieb der Versuch, die Konzeptentwicklumg für den Kulturellen Marktplatz vom Land fördern zu lassen. Von 150 Bewerbungen um den „Dritten Ort“ („Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“) haben 17, darunter die Netphener „Qulturwerk­statt“, den Zuschlag bekommen.

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