Hilchenbach. Bauausschuss will mit Jugendforum und Bürgerverein über Konflikte bei der Planung sprechen.

Der Bauausschuss wird sich in einer Sondersitzung mit dem Kulturellen Marktplatz Dahlbruch befassen. Dazu sollen Jugendforum und Bürgerverein mit an den Tisch geholt werden. Das hat der Bauausschuss einstimmig auf Antrag der Grünen beschlossen.

Bärbel Dörr (Grüne) erinnerte an die vor einigen Monaten geführte Auseinandersetzung mit der Verwaltung, als das Drei-Millionen-Loch in der Finanzierung offenkundig wurde. Damals habe die Verwaltung einen verbesserten Informationsfluss zugesagt, der Rat im Gegenzug auf die Bildung eines Sonderausschusses verzichtet. „Diese Transparenz wird nicht so gelebt wie gewünscht“, stellte Bärbel Dörr fest.

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Seit einigen Wochen läuft im Hintergrund ein Tauziehen, wann, wo und in welcher Runde der Bürgerverein als wichtiger Förderer des Projekts Gehör findet – bei den Grünen wird offen die Vermutung geäußert, dass die Verwaltung die Begegnung von Bürgerverein und Politik nicht wünscht. Offen hat sich am Dienstag eine Vertreterin des Jugendforums im Sozialausschuss geäußert: Nachdem sie die Architektenvorstellungen gesehen haben, fordern sie Mitwirkung an der Gestaltung des Außenbereichs: Konkret geht es um einekultureller marktplatz kommt doch- neues ziel ist 2023 Aktionsfläche für Veranstaltungen und die Möglichkeit, Innen-- und Außenraum des Jugendcafés, über dem als erstes Obergeschoss die neue Turnhalle gebaut wird, durch Öffnung der Fensterfront zu verbinden. Nach wie vor kritisiert wird von den Jugendlichen die für Bühnenveranstaltungen zu niedrige Deckenhöhe im „Haus der Alltagskultur“, an der aber, wegen der Anbindung an Hallenbad und Kino, aus Sicht der Baufachleute nichts zu ändern ist.

Baudezernent warnt vor Verzögerung

Baudezernent Michael Kleber warnte „dringend“ davor, die weiteren Vorarbeiten für den Baubeginn Anfang 2020, wie zunächst auch von den Grünen gewünscht, bis zu der Sondersitzung zu stoppen: „Das könnte eine fatale Wirkung haben.“ Die Bezirksregierung hatte die Stadt vor Kurzem gedrängt, mit dem Bau zu beginnen, um nicht den Verlust von Fördermitteln zu riskieren. „Ich sehe die Konflikte nicht, die teilweise kommuniziert werden“, sagte Kleber. Der Kulturelle Marktplatz werde „so optimal wie möglich“ geplant, berücksichtigt werden müssten aber die Interessen verschiedener Nutzergruppen: „Es sollen sich alle wiederfinden.“

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