Der Umgang der Hilchenbacher Politik mit Initiativen von Jugendlichen ist schwer erträglich. Ein Kommentar.
Klimanotstand? Ach, so beruhigen die Senioren im Hilchenbacher Stadtentwicklungsausschuss die Abgesandten des Jugendforums, wir haben das schon im Griff. Und außerdem ist Hilchenbach Luftkurort. So schlimm kann es also nicht sein. Rederecht für das Jugendforum in allen Ausschüssen? Nein, so lässt der Bürgermeister antworten, das geht nicht, angeblich aus rechtlichen Gründen, die aber für den Stadtsportverband und die Chöre in Hilchenbach nicht gelten, für die Umweltverbände in Kreuztal nicht, für die ganze Armada bürgerschaftlichen Sachverstandes, dessen sich die Siegener Stadtpolitik bedient, wohl auch nicht.
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Noch reagiert die Vertretung der jungen Generation auf die Beteiligungsverweigerung vom hohen Ross herunter mit feiner Ironie. So scheint es, wenn man den unterwürfigen Tonfall in einem weiteren Antrag so lesen mag, in dem die Jugendlichen „höflich“ um Mitgestaltungsmöglichkeiten beim Außen-, wenn schon nicht im Innenbereich des Kulturellen Marktplatzes „ersuchen“ und, „falls gestattet“, eigene Vorschläge anbieten. Den jungen Aktiven ist ein langer Atem zu wünschen, bevor sie sich wieder resigniert zurückziehen. Vielleicht hören die Alten den Knall doch noch. Er muss nur laut genug sein.