Müsen. Die 6. Auflage des Müsener Hafenfestes steht an: Vom 7. bis 14. September dreht das Feuerlöschboot seine Runden um die Cocktail-Insel im Freibad.
„Es war eine Schnapsidee, aber eine geile!“ So beschreibt der Vorsitzende des TuS Müsen, Christoph Schütz, die Entstehungsgeschichte des mittlerweile legendären Müsener Hafenfestes. Sein Vorgänger Herbert Jung fackelte damals nicht lange. Frei nach dem Motto: Wir (TuS Müsen) haben ein Schwimmbad, ihr (Freiwillige Feuerwehr Müsen) habt ein Boot – warum also nicht ein Hafenfest auf die Beine stellen? Das war 2002, aus einer spontanen Laune heraus. Typisch Müsen.
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Heute läuft die Vorbereitung etwas anders ab – die Vorfreude ist aber mindestens genauso groß: Christoph Schütz plant mit den Vereinskollegen seit einem Jahr die sechste Auflage des Festes bei dem mehrere tausend Gäste erwartet werden. Jetzt kommen sie auf die Zielgerade: Das Herzstück, die Muzena, liegt seit Freitagnachmittag nach vier Jahren endlich wieder in ihrem Heimathafen. Elegant und scheinbar schwerelos ist das Feuerlöschboot der Freiwilligen Feuerwehr Müsen eingeflogen – mit einem Spezialkran.
118 Fahrten, Cocktails und Bars
Vom 7. bis zum 14. September wird sich das Naturfreibad in die Südsee verwandeln. Ein großes 1000-Mann-Festzelt sowie eine Hafen- und eine Haifischbar baut der Verein auf. Auch eine, so Christoph Schütz, Fressmeile wird es geben – unter anderem mit Würstchen und Kuchenverkauf. Frische Fischbrötchen vom Direktvermarkter aus Emden dürfen da natürlich nicht fehlen. Ist ja schließlich ein Hafenfest. „Letztes Mal haben wir etwa 2000 bis 3000 Stück verbraucht“, sagt Schütz.
Muzena (übrigens elf Meter lang, drei Meter breit und knapp acht Tonnen schwer) wird dann täglich ihre Runden durch das rund 8000 m² große Becken drehen. Mit der starren Welle geht es vom Anlegepunkt an den Startblöcken einmal zur Cocktailbar auf der Badeinsel und rund um die Fontäne. „Da weiß man nach einer Stunde auch, was man geleistet hat“, sagt Matthias Lau von der Feuerwehr übers Kapitäns-Dasein.
Die meisten Tickets sind schon verkauft
Um den umgebauten Kutter zu bewegen braucht es Kraft. Horn und Blaulicht sind bereit – und die Besucher auch. Bereits im Vorfeld wurden die meisten Fahrten verkauft, wenige Resttickets gibt es vor Ort. „Teilweise haben Menschen über 700 Mal angerufen“, sagt Fest-Erfinder Herbert Jung, der dieses Mal selbst leer ausgegangen ist. Insgesamt gibt es 118 Fahrten.
Das ehrenamtliche Engagement ist sehr groß, sagt Schütz. Rund 300 Helfer sind am Start: „Das halbe Dorf ist auf den Beinen. Und die haben alle Bock darauf!“ Auch befreundete Vereine kommen vorbei. Besonders abends sei die Atmosphäre auf dem Gelände speziell: Überall leuchtet es. „Wir sammeln gerade alle Lichterketten von Weihnachten zusammen.“ Ahoi!
>>>> Das Programm auf einen Blick
Das Programm, das die Müsener in diesem Jahr auf die Beine gestellt haben, kann sich sehen lassen.
Samstag, 7. September
Um 12.30 Uhr ist der offizielle Start der Festwoche. Von 13 bis 17 Uhr gibt es Spiele und Attraktionen für Kinder sowie die Jungfernfahrt des Bootes. Ab 20 Uhr: Party mit der bayrischen Band Herz Ass im Festzelt.
Sonntag, 8. September
11 bis 17 Uhr: Frühshoppen im Festzelt mit dem Musikzug Oedingen, dem Spielmannszug des TuS Müsen und daCHOR sowie Kinderspiele und Kaffee und Kuchen. Hafenrundfahrten gibt es von 10 bis 23 Uhr. Die Hafen und Haifischbar sind ab 17 Uhr geöffnet.
Montag, 9. September
14.30 bis 23.30 Uhr: Hafenrundfahrten. Von 14 bis 16.30 Uhr gibt es in der Hafenbar Kaffee und Kuchen. Rainer Fräntzen ist als Walkact unterwegs. Party gibt es von 16.30 bis 23.30 Uhr an der Hafenbar.
Dienstag, 10. September
14.30 bis 23.30 Uhr: Hafenrundfahrten. Ab 19 Uhr treten der Shantychor und der Spielmannszug des TuS Müsen live in der Hafenbar auf. Im Anschluss: Party in der Hafenbar.
Mittwoch, 11. September
14.30 bis 23.30 Uhr: Hafenrundfahrten. Ab 19 Uhr tritt die Band AAaP auf; ab 21 Uhr sind Grandmamas Backside am Start.
Donnerstag, 12. September
14.30 bis 23.30 Uhr: Hafenrundfahrten. Ab 19 Uhr spielt der Musikverein Müsen und der Feuerwehrchor Hilchenbach tritt auf.
Freitag, 13. September
14.30 bis 23.30 Uhr: Hafenrundfahrten. Ab 19.30 Uhr: Party im Festzelt mit DJ Dennis.
Samstag, 14. September
10 bis 23.30 Uhr: Hafenrundfahrten. Nachmittags laufen die U-Boot-Freunde Oberegg aus dem Allgäu ein sowie der Hafenverein Nartum aus Niedersachsen. Um 20 Uhr legt der Shantychor Windjammer los und den Abschluss des Festprogramms bildet die Gruppe Grandmothers Groove. Anschließend klingt das Fest gemütlich aus.
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