Wilnsdorf/Siegen. Kinder und Jugendliche lernen von Profis, wie man die Sportgeräte baut und richtig benutzt.

Stolz halten 43 Kinder und Jugendliche ihre bunten neuen Skateboards in die Höhe. Alle sind selbst zusammengebaut – den Bausatz hat die Firma Innogy gesponsert beim diesjährigen kostenlosen Skateworkshop in Wilnsdorf. Die rollenden Bretter bestimmten zwei Tage lang das Bild auf dem Schulhof der Grundschule Wilnsdorf und auf dem Skategelände an der Schäferbraas. Der Workshop für Kinder und Jugendliche von acht bis 16 Jahre unter Federführung von echten Profis kam gut an. Skate-aid leitete zusammen mit dem Förderverein Skateranlage Wilnsdorf den Workshop, den das Energieunternehmen Innogy finanziert hat.

Mit Leidenschaft dabei

Andreas Weigel, Vorsitzender des Förderverein, und Innogy-Pressesprecher Christoph Brombach eröffneten den Workshop. Beide freuten sich, dass die Jugendlichen in diesem Jahr erneut die Möglichkeit bekommen, Erfahrungen auf dem Skateboard zu sammeln: „Dieser Workshop findet hier zum zweiten Mal statt und war im vergangenen Jahr ein voller Erfolg. Es ist jedes Mal toll zu beobachten, wie schnell die Kinder und Jugendlichen Fortschritte machen und mit welcher Leidenschaft sie dabei sind“, sagte Brombach. Am Donnerstagvormittag mussten die Skater wegen des Wetters auf die Innogy-Werkshalle in Siegen ausweichen.

Der Förderverein

Der Förderverein Skateranlage Wilnsdorf wurde im Frühjahr 2008 gegründet und dient dem Zweck, eine Beihilfe zur Finanzierung einer Skateranlage mit Beton-Pool in Wilnsdorf zu leisten.

Seitdem ist viel passiert. Im Jahr 2017, neun Jahre nach Gründung des Vereins, konnte der originäre Vereinszweck verwirklicht werden. Der Förderverein hat auch nicht nur eine Beihilfe zur Finanzierung geleistet, sondern hat die komplette Anlage aus eigenen Mitteln, zusammen mit Spendengeldern und europäischen Fördermitteln (LEADER), gestemmt. Ein Kraftakt für einen Verein, der bei Gründung aus hauptsächlich minderjährigen Mitgliedern bestand.

Nach erfolgreicher Eröffnung des Skatepools besteht die Aufgabe des Vereins aus der Unterhaltung und permanenten Erweiterung der Sportanlage. Ebenso bietet der Förderverein Skate- und BMX-Kurse an, um die Grundlagen des Skatens an Jung und Alt zu vermitteln. Hierzu wurden zwei Vereinsmitglieder als Sporttrainer im Breitensport ausgebildet.

Grundlagen vermittelt

Jonas Steinert und sein Team von Skate-aid führten gemeinsam mit den Trainern vom heimischen Skaterverein die Teilnehmer in die Grundlagen des Skate- und Longboards ein. Im Fokus standen die Bewegung auf den schnellen Brettern. Aber auch Selbstvertrauen, Gemeinschaftsbewusstsein und Eigenverantwortung der Jugendlichen wurden gestärkt. Die Kinder lernten spielerisch erste Tricks und erfuhren Interessantes zu Materialpflege und Aufbau des Boards.

Nach Abschluss des Workshops durften alle Jugendlichen ein T-Shirt und ihr eigenes Skateboard mit nach Hause nehmen. „Soziales Engagement und das Wohl von Kindern und Jugendlichen liegen uns als Förderverein Skateranlage Wilnsdorf am Herzen“, sagte Andreas Weigel und fügte hinzu: „Ich freue mich, dass wir die Jugendarbeit in Wilnsdorf mit diesem Angebot erneut unterstützen können. Die Teilnehmer haben an diesen beiden Tagen viele neue Erfahrungen gemacht und werden sicher tolle Erinnerungen mit nach Hause nehmen.“

Benachteiligten Kindern helfen

Die Idee des Workshops geht auf eine Initiative von Innogy und dem gemeinnützigen Verein Skate-aid zurück, die von Skateboard-Pionier Titus Dittmann 2009 ins Leben gerufen wurde. Die Organisation verhilft weltweit benachteiligten Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft zu einer besseren Zukunft. In Wilnsdorf freuten sich der Förderverein Skateranlage Wilnsdorf und die Gemeinde Wilnsdorf diese Initiative organisatorisch unterstützen zu können. Der Fördererverein unterstützt zudem mit eigenen Trainern die Durchführung der Workshops.

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