Oechelhausen. Maria Wagener ist neue Rabenkönigin in Oechelhausen. Nico Stötzel ist Jung-Rabenkönig.
Eine sportliche Alternative zum herkömmlichen Schützenfest konnte man am Wochenende in Oechelhausen-Ruckersfeld erleben: Dort fand wie immer am letzten Juliwochenende das Rabenfest auf dem Bolzplatz statt, bei dem traditionsgemäß mit bis zu 60 Zentimeter langen Knüppeln nach einem auf einer Stange befestigten Rabenvogel aus Holz geworfen wird. Organisiert wurde das Fest von der örtlichen Feuerwehr, die sich wieder mächtig ins Zeug gelegt hatte.
Kräftige Oberarme wichtig
Beim Rabenwerfen brauchten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kräftige Oberarme. Nach einigen Durchgängen wird die Stange von zunächst sechs Metern jeweils um einen Meter verkürzt, damit auch die „Leichtgewichte“ ohne kräftige Oberarme eine Chance haben.
Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten die Sangesbrüder des MGV Frohsinn Oechelhausen-Ruckersfeld einmal im Jahr ein Vogelschießen veranstaltet, wie es auch bei den Schützenvereinen stattfindet. Doch vom Krieg genug gebeutelt, hatten sie vom Schießen die Nase voll, und so fand 1948 das erste Rabenwerfen statt. Später übernahm die örtliche Feuerwehr in neuer Regie das Fest, das zu einem tollen Erfolg wurde. Hinzugenommen wurde auch ein Fußballspiel der „Strüchebolzer“ gegen die Alten Herren von GW Eschenbach, doch im Laufe der Zeit fehlte es am Spielernachwuchs. So ging man wieder zum eigentlichen Rabenwerfen über und genoss anschließend das gemütliche Beisammensein. Diesmal waren es 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die um den Titel „Rabenkönig“ kämpften. Nach zehn Runden, 954 Würfen und 170 Treffern stand mit Maria Wagener die neue Rabenkönigin fest.
Auch Kinder und Jugendliche warfen auf einen Raben. Für sie gab es 71 Runden mit 505 Würfen sowie 124 Treffern. Nico Stötzel wurde als Jung-Rabenkönig gefeiert.
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