Fellinghausen. Im Kuppelofen von Heinz Katz und seinen Mitstreitern lief der Versuch, Stahl herzustellen, zufriedenstellend. Erste Analyse werden erwartet.

Heinz Katz und seine Mitstreiter vom Förderverein Historischer Hauberg sind zufrieden mit dem Ergebnis ihres Verhüttungsversuchs. Seit Freitag hatten sie ihren originalgetreuen Nachbau eines Siegerländer Kuppelofens immer im Blick.

Hitze

Aus über 1000 Kilogramm Holz wurde bis zum Samstag selbst Holzkohle in dem Ofen herstellt. „Somit können wir die erforderliche Temperatur bekommen“, erklärte Heinz Katz. Rund 1300 Grad, so haben die Messungen ergeben, waren es teilweise im Ofeninneren. Immer wieder musste die Temperatur kontrolliert und notiert werden. Alles unter den wachsamen Augen von Dr. Manuel Zeiler aus der Fachabteilung Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL).

Erz

Der war für dieses Experiment mit ins Boot geholt worden. Ursprünglich sollte Eisenerz aus der Region für den Verhüttungsversuch genutzt werden, doch da es hier keine genauen Analysen zu diesem Produkt gab, kam schließlich Raseneisenstein vom Niederrhein zum Einsatz.

Ablauf

Die größte Zeit des Experiments bestand aus Warten. Warten auf das, was sich in vielen Stunden zeigen sollte. In verschiedenen Schichten wachten die Experten auf dem Gelände des Historischen Haubergs in Fellinghausen. Und auch am Sonntagmittag hieß es noch einmal abwarten. Alle standen gespannt um den Kuppelofen und fieberten dem Ergebnis entgegen.

Ergebnis

Die Experten öffneten mit schweren Eisenstangen die Tonschicht – und schon da hörte man Worte der Begeisterung. Ein etwa 30 mal 50 Zentimeter großer Schlackebrocken wurde schließlich mit enormem Kraftaufwand aus dem Kuppelofen geholt.

Erkenntnisse

Nun müssen weitere Analysen durch das Bochumer Bergbaumuseum zeigen, was genau dieses „Prachtstück“ enthält und ob bei dem Verhüttungsversuch schmiedefähiger Stahl produziert worden ist. „An der gleichen Stelle hat es seit dem Start der Verhüttungsversuche schon mit vielen kleineren Öfen Experimente gegeben. Doch die waren nie erfolgreich“, erklärte Heimatforscher Heinz Hadem, der bereits bei einigen der Versuche in den letzten Jahren dabei war. „Nun haben wir aber viele neue Erkenntnisse gewonnen. Über die Dauer der Vorgänge, über die verschiedenen Temperaturen und noch vieles mehr.“

Fragen

Unter Heinz Hadems Federführung war das Projekt maßgeblich in die Tat umgesetzt worden. Bis die Ergebnisse der Analyse vorliegen, wird es wohl noch eine Weile dauern, ist sich Archäologe Manuel Zeiler sicher.