Feuersbach. Neben dem Feuerwehrgerätehaus Feuersbach hängt Fahne mit rechtsextremer Symbolik. Feuerwehr-Chef Matthias Ebertz will das nicht hinnehmen.
Angefangen hat alles ein paar Tage vor der Einweihung des Feuerwehrgerätehauses in Feuersbach. Der Siegener Feuerwehrchef Matthias Ebertz sah, dass auf dem Nachbargrundstück eine Reichskriegsflagge gehisst ist – oder ein ähnlich eindeutiges Symbol. Schwarz, weiß, rot, „Deutschland“-Schriftzüge in Fraktur, am Mast baumeln mehrere Fahnen. Matthias Ebertz ärgerte das. Ein häufig von Nazis genutztes Symbol, direkt neben der Feuerwehr, von der Straße und vom Hof gut einsehbar.
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Ebertz erkundigte sich bei der Polizei, ob diese Flaggen so hängen dürfen, dass sie im öffentlichen Raum sichtbar sind. Dürfen sie nämlich nur, wenn öffentliche Sicherheit und Ordnung dadurch nicht gefährdet erscheinen. Genau genommen fällt diese Fahne nicht unter die verbotenen verfassungsfeindlichen Symbole, deshalb gibt es zunächst keine rechtliche Handhabe, dass sie verschwinden muss. Deswegen wird sie von Neonazis gern genutzt, eben weil sie so gerade nicht verboten ist.
Denunzianten-Plakat zum Nachbarn
Die Polizei wurde tätig, erkundigte sich dazu unter anderem bei den Nachbarn und beim Fahnenbesitzer. Und bei einem Feuerwehrmann, der ein Haus weiter in Feuersbach wohnt. Und von dem der Fahnenhisser daraufhin dachte, dass er ihn denunziert habe. Weshalb er ein riesiges Banner an seinem Haus anbrachte, in Richtung des Feuerwehrmannes, mit einem Denunzianten-Spruch darauf. „Der Kamerad guckt den ganzen Tag dagegen“, sagt Matthias Ebertz. Dabei hatte der damit nichts zu tun. Ebertz ärgerte das.
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Demonstration Identitaere Movement several Hundred People take to a Demonstration the right wing Identitaeren Movement in Berlin Wedding Part Participants the Right Demonstrators station in the Centre with Sunglasses the Activist Melanie Schmitz out the Environment the Group Hall Berlin Berlin Germany Demonstration Identitaere Bewegung Mehrere hundert Menschen nehmen an einer Demonstration der rechtsextremen Identitaeren Bewegung in Berlin Wedding teil. Teilnehmer der rechten Demonstation, in der Bildmitte mit Sonnenbrille die Aktivistin Melanie Schmitz aus dem Umfeld der rechtsxtremen Gruppe Kontrakultur Halle. Berlin Berlin Deutschland
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Der Feuerwehrchef baute sich bei der Einweihung des renovierten Gerätehauses vor dem Fahnen-Besitzer auf und teilte ihm mit, dass er das ist, dem die Fahne nicht passt. Der hielt dagegen, es kam zu einer Diskussion, wenig später einem Streit, der Mann wurde handgreiflich und bekam eine Anzeige, erzählt Ebertz. „Wir müssen ein Zeichen setzen“, dachte er sich.
Feuerrotes Banner verdeckt den Blick
Ebertz bestellte ein Banner, feuerwehrrot, „Keine Toleranz für Intoleranz“ steht drauf, 2,50 mal 3 Meter. Nicht auf Kosten der Steuerzahler, die Rechnung übernahm der Feuerwehr-Förderverein. Steht extra drauf. Das Banner hängt jetzt genau zwischen Feuerwehrgerätehaus und Grundstücksgrenze; so, dass es den Blick von der Straße und vom Hof auf die Fahnen auf des Nachbars Grundstück verdeckt. Und der Fahnenbesitzer das Feuerwehr-Banner immer im Blick hat. „Er soll sich unwohl fühlen“, sagt Matthias Ebertz. Jetzt soll sich der andere ärgern.
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