Siegen. In Siegen ist am Donnerstagabend auf dem Fischbacherberg ein 47-Jähriger erstochen worden. Vorangegangen war ein Streit unter Jugendlichen.
Ein 47-jähriger Mann ist am frühen Donnerstagabend, 20. Juni, bei einer Auseinandersetzung mit einem 15-Jährigen erstochen worden. Die Tat ereignete sich in der Grünberger Straße auf dem Fischbacherberg in Siegen.
Ein Anwohner hat den Vorfall beobachtet: Zwei Jugendliche seien im Bereich der Bushaltestelle Grünberger Straße in Streit geraten. Ein Erwachsener, vermutlich der Vater eines der Jugendlichen, sei hinzugekommen und habe eingegriffen.
Die beiden Beteiligten sollen, so die Pressemitteilung der Mordkommission Hagen und der Staatsanwaltschaft Siegen, zunächst in einen mit Worten ausgetragenen Streit geraten sein. Die Auseinandersetzung eskalierte. Mit einem Messer soll der 15-Jährige sein Gegenüber attackiert haben. Der Jugendliche wurde am Freitag in Untersuchungshaft geschickt.
Mehrfach in den Oberkörper gestochen
Der Jugendliche habe dem Mann mehrfach in den Oberkörper gestochen und sei dann geflüchtet. „Wir gehen davon aus, dass der Sohn des Getöteten und der Tatverdächtige sich kennen“, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen am Freitag.
Schließlich, so der Augenzeuge, seien auch die Eltern des mutmaßlichen Täters zur Einsatzstelle gekommen und hätten in Gegenwart der Polizei versucht, ihren Sohn per Handy zu erreichen und zur Aufgabe zu bewegen. Der Junge wurde dann in der Nähe des Tatortes festgenommen.
Bei dem Angriff erlitt der 47-Jährige so schwere Verletzungen, dass er noch am frühen Abend im Krankenhaus starb. Am Abend hat ein Haftrichter Untersuchungshaft für den 15-jährigen Verdächtigen angeordnet. Der Jugendliche befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Die weiteren Hintergründe untersucht nun eine Mordkommission. Weitere Informationen zu dem Fall wollen die Ermittler wegen des jugendlichen Alters des Verdächtigen nicht geben.
Anwohner leisteten Erste Hilfe
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Anwohner hatten Erste Hilfe geleistet und die Polizei sowie den Rettungsdienst alarmiert. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Rettungswagen, Notarzt sowie der ORGA-Leiter vom Rettungsdienst waren im Einsatz. Fast eine halbe Stunde hatten die Einsatzkräfte am Tatort den lebensgefährlich Verletzten behandelt. Dafür sperrte die Polizei die Grünberger Straße weiträumig ab.
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