Siegen. . Die Diakonische Altenhilfe Siegerland erhält den Zuschlag für den Neubau einer weiteren Einrichtung mit 110 Plätzen in Siegen-Mitte.

Die Diakonische Altenhilfe Siegerland gGmbH hat vom Kreis Siegen-Wittgenstein den Zuschlag für Errichtung und Betrieb einer neuen Pflegeeinrichtung erhalten. Der Neubau mit insgesamt 110 Plätzen soll auf einem Grundstück zwischen Dilnhenrichweg und Sieg entstehen, in unmittelbarer Nachbarschaft von Expert Klein hinter einer Häuserzeile an der Sandstraße, wie Stefan Nitz, Pressesprecher der Diakonie in Südwestfalen, erläutert. Wenn alles glattgeht, könnte die Einrichtung Mitte bis Ende des Jahres 2022 eröffnen.

Der Bedarf

Die Pflegebedarfsplanung des Kreises Siegen-Wittgenstein für die Jahre 2018 bis 2021 hatte im vergangenen Jahr unter anderem ergeben, „dass in Siegen grundsätzlich ein Bedarf an zusätzlichen vollstationären Altenpflegeplätzen besteht“, wie es in einer Mitteilung des Kreises heißt. Vier Anbieter hatten daraufhin im Ausschreibungsverfahren Interesse bekundet.

© Anna Tillenburg, Stepmap

Die Lage

Anhand diverser Kriterien wie Erreichbarkeit, Nahversorgungsangebote im Umfeld und „Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die künftigen Bewohner“ hat der Kreis nach eigenen Angaben die Bewerbungen bewertet – die diakonische Altenhilfe erhielt die höchste Punktzahl. Das Areal liegt in einem innerstädtischen Bereich an der Sieg. Mit dem Einkaufszentrum am Kaisergarten sind eine Bäckerei, ein Metzger und ein Discounter im direkten Umfeld. Außerdem gibt es diverse Ärzte und ein Krankenhaus in der Nachbarschaft, wie Stefan Nitz erklärt. Das Gebäude entsteht außerdem in zweiter Reihe an einer Hauptverkehrsachse, Bushaltestellen sind in beiden Richtungen in direkter Nähe.

Das Grundstück

Die Diakonie hat das – bebaute – Grundstück bereits vor einigen Jahren erworben, sagt Stefan Nitz. Eigentlich habe hier der Ersatzbau für das Fliedner-Heim errichtet werden sollen; die Einrichtung in der Luisenstraße am Weidenauer Giersberg habe auf mittlere Sicht Sanierungsbedarf, außerdem erfülle das Bestandsgebäude die Einzelzimmerquote nicht. Für das Fliedner-Heim, betont Stefan Nitz, arbeite die Diakonie nun seit Januar – seit der Interessensbekundung für das neue Projekt – bereits vorsorglich an Alternativen: „Es haben schon Gespräche stattgefunden. Die werden jetzt vertieft.“ Eine Lösung zeichne sich in jedem Fall ab.

Das Haus

Rund 12 Millionen Euro sind für die neue Pflegeeinrichtung am Dilnhenrichweg kalkuliert. Von den 110 geplanten Plätzen sind zehn in einem geschützten Bereich für Menschen mit Demenz und 20 ausschließlich für die Kurzzeitpflege vorgesehen. Es wird die achte Seniorenpflegeeinrichtung, die die Diakonische Altenpflege in der Region betreiben wird. Zunächst müssen allerdings noch Detailunterlagen eingereicht werden.

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