Buschhütten. Für den 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund bereiten die Kirchkreise einen gemeinsamen Stand vor.

Es riecht nach Farbe in einer leerstehenden Werkshalle im Buschhüttener Industriegebiet Backeswiese. Viele Aktive aus den Kirchenkreisen Siegen und Wittgenstein helfen mit: Sie bauen acht unterschiedliche Dorfhäuser für den Stand, an dem die beiden Kirchenkreise beim 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 19. bis 23. Juni in Dortmund die Region Südwestfalen vorstellen werden – beim „Markt der Möglichkeiten“ in der Westfallenhalle 7. „Vertrauen in Vielfalt“ heißt das Motto.

Shuttleservice nach Dortmund

Zum 37. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 19. bis 23. Juni in Dortmund bieten die Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein einen Shuttle-Service an.

Abfahrt: 7 Uhr ab Wilnsdorf, Autohof; 7.20 Uhr ab Siegerlandhalle; 7.35 Uhr ab Kreuztal, Stadtmitte. Rückfahrt: 22.30 Uhr ab Dortmund. Buchung: www.bussezumkirchentag.kirchenkreis-siegen.de

Fachwerkhäuser im typischen Schwarz-Weiß wären bei den Vorüberlegungen der naheliegende erste Gedanke gewesen. Kann man besser machen, der zweite. „Wir bieten die Idee des Fachwerkhauses in bunten Farben“, erklärt der Siegener Superintendent Peter-Thomas Stuberg. Dabei steht jede Farbe für ein bestimmtes Thema: Diakonie, Flüchtlinge, Bildung, Glauben, Natur und Mitmachen, Ehrenamt, Industrie sowie das Café am Brunnen.

Gemäß dem Motto des Kirchentages „Was für ein Vertrauen“ sieht Peter-Thomas Stuberg gerade auch durch die Dorfhäuser die Möglichkeit, für das Vertrauen in die Vielfalt der Gesellschaft zu werben: „Wir möchten neue Impulse für das tägliche Miteinander und die Buntheit unserer Gesellschaft und gegen Brunnenvergiftung, Abschottung und Isolation setzen.“ Stuberg betont aber auch: „Wir wollen in Dortmund unser Gesicht zeigen, das heißt Leben und Kultur in Südwestfalen zu präsentieren.“ Und in Gesprächen Leben und Umgang in den heimischen Kirchengemeinden vorzustellen: Sehr lebendig, vor allem aber ehrlich und wahrhaftig.

Dialoge und Spezialitäten

Der versierte Historiker Dr. Jens Murken von landeskirchlichen Archiv in Bielefeld beleuchtete schlaglichtartig 200 Jahre Geschichte der Kirchenkreise und ging besonders auf den Kirchenkreis Siegen ein. Im Bild v. links: Dr. Jens Murken und Superintendent Peter-Thomas Stuberg.
Der versierte Historiker Dr. Jens Murken von landeskirchlichen Archiv in Bielefeld beleuchtete schlaglichtartig 200 Jahre Geschichte der Kirchenkreise und ging besonders auf den Kirchenkreis Siegen ein. Im Bild v. links: Dr. Jens Murken und Superintendent Peter-Thomas Stuberg. © Karlfried Petri

Natürlich wird das Café am Brunnen als zentraler Begegnungsort eine besondere Rolle spielen. An allen Tagen werden um 12 Uhr „Brunnengespräche“ zu aktuellen Themen mit hochkarätigen Gästen veranstaltet. So am Donnerstag, 20. Juni, unter der Überschrift „Vertrauen in ökonomische Vielfalt“ das Gespräch von Peter-Thomas Stuberg mit Thomas Sternberg, dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Daneben besonders erfreulich: Am Brunnen werden auch Siegerland-Wittgensteiner Spezialitäten vom Reibekuchen über Waffeln bis zu Kartoffelbrötchen angeboten. Und auch eine andere Besonderheit der Heimat wird beim Kirchentag präsentiert: In der Petri-Kirche, in diesen Tagen ein Ort der Stille und Meditation, wird ein Wald installiert. Mit Bäumen aus dem Siegerland und Wittgenstein und einem weichen Boden aus Hackschnitzeln.