Siegen. . Stadt Siegen feiert mit 330 Gästen im Leonard-Gläser-Saal: Ihr Jugendamt ist jetzt 100 Jahre alt – und soll noch viele weitere Jahre bestehen.

Am 23. Mai 1919, also genau vor 100 Jahren, hat der Magistrat der Stadt Siegen beschlossen, die Bereiche „Jugendpflege, Jugendfürsorge und Jugendbewahrung“ in einem neuen Jugendamt zusammenzufassen. Dieses Jubiläum hat die Stadt Siegen nun mit einer großen Festveranstaltung im Leonhard-Gläser-Saal der Siegerlandhalle gefeiert. Zu den rund 330 Gästen aus der jugendpolitischen Arbeit in Stadt, Region und Land zählten auch der Staatssekretär im Familienministerium NRW, Andreas Bothe, und die stellvertretende Landesrätin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe aus Münster, Dr. Christel Schrage.

Bürgermeister Steffen Mues dankte vor allem den Mitarbeitern, die „das Jugendamt der Stadt Siegen jeden Tag mit Leben füllen und für die Kinder, Jugendlichen und Familien in unserer Stadt Begleitung und Unterstützung in unzähligen Lebenslagen bieten“. Und in Richtung des Landesjugendamts sagte er: „In diesem Zusammenhang seien die gemeinsamen Modellprojekte des Siegener Jugendamts und der freien Träger erwähnt.“Christel Schrage hob die seit mehr als 25 Jahren auf gegenseitiger Wertschätzung beruhende Zusammenarbeit hervor: „Hierfür spielt meines Erachtens die fachliche Nähe der beiden Organisationen, aber auch die freundliche und persönliche Art der handelnden Personen eine zentrale Rolle.“

Eigenständigkeit fördern

Andreas Bothe stellte den partnerschaftlichen Aspekt der Jugendhilfe heraus: „Junge Menschen brauchen vielfältige Orte und Zeiten für vielfältige Bildungsmöglichkeiten. Dazu gehört auch die Ganztagsschule mit ihrem Angebot neben dem Unterricht. Hier kann und soll die Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiger strategischer Partner sein, um Kindern und Jugendlichen mehr Freiräume und Gelegenheiten für eigenständiges Erleben und Erfahren zu geben.“ Das seien auch das Verständnis und die Handlungsmaxime des Siegener Jugendamts im Jahr 2019, betonte dessen Leiter, Dr. Raimund Jung.

Kurzweilig und mit interessanten Perspektiven auf die Jugendhilfe früher und heute gespickt waren die beiden Fachvorträge von Prof. Christian Schrapper und Dr. Thomas Meysen. Dazwischen unterhielten die Band „Wir, wie Giganten“, eine „Cajon“-Gruppe und die Gruppe „Dance Academy“, alles Eigengewächse aus den städtischen Jugendfreizeiteinrichtungen, die Festgäste. Für Lacher sorgte der von Jugendlichen aufgenommene Videobeitrag „Jugendamt!?“.

Alle Informationen zu dem Jubiläumsprogramm gibt es unter siegen.de/100 jahrejugendamt