Burbach. . Mundartgruppe des Heimatvereins präsentiert ein Heimatbuch und einen Film. Das „Allerlei“ wird auch ins Hochdeutsche übersetzt.
Wie war das eigentlich früher, vor 100 oder 150 Jahren? Zum Beispiel mit dem Nachtwächter? Oder bei den Hausschlachtungen? Viele Antworten, viele Informationen, dörfliches Leben pur enthält das neue Buch „Gesammeldes Allerlei off Borbijer Bladd“ (und alles auch auf Hochdeutsch), das rechtzeitig zum Festwochenende im Jubiläumsjahr „800 Jahre Burbach“ erschienen ist.
Auf rund 150 Seiten, prall gefüllt mit alten Bildern, Geschichten und Gedichten, altem Brauchtum und alten Rezepten und Anekdoten, werden Leser hineingenommen in eine Vergangenheit, die bei den Älteren Erinnerungen wachrufen werden, während die Jüngeren erstaunt feststellen: „So war das früher? Heutzutage kaum noch vorstellbar! Und ganz ohne Handy!“
In monatelanger Arbeit hat die „Bladdschwädzgrubbe“ des Heimatvereins Alte Vogtei Burbach die Beiträge und Bilder aufgeschrieben und gesammelt. Zehn zeitgenössische und ehemalige Burbacher Heimatdichter waren daran beteiligt und lassen Historisches, Heiteres und Besinnliches wieder lebendig werden.
„Mit großer Freude und Dankbarkeit“, so der Heimatverein, kann nunmehr das Buch vorgestellt werden — mit vielen Dokumenten, gespickt mit historischen Alltäglichkeiten und aus der jüngeren Vergangenheit mit zeitgenössischen Geschichten. „Nicht zuletzt durch unsere alte Muttersprache, unser Borbijer Bladd, wird der Reichtum an dem prallen Leben der Vergangenheit erschlossen und verständlich“, sagt der Verein: „Denn wer die Vergangenheit nicht kennt, hat bekanntlich auch keine Zukunft.“
Jetzt hat die Mundartgruppe, zusammen mit Bürgermeister Christoph Ewers und dem Vorsitzenden des Heimatvereins „Alte Vogtei Burbach“, Volker Gürke, das erste druckfrische Exemplar des Buchs „Gesammeldes Allerlei off Borbijer Bladd“ präsentiert. Gleichzeitig erscheint die aktuell produzierte Filmkassette „Gesammeldes off Borbijer Bladd“ mit mundartlichen Texten, die von Mitgliedern der Mundartgruppe des Heimatvereins und von aktuellen Mundartschülern und –schülerinnen gesprochen werden. Sie sind hinterlegt mit alten Bildern und mit Musik.
Muttersprache lebendig halten
Buch und Film sollen für alle Mundart- und Heimatfreunde Gelegenheit bieten, wieder ganz neu ihre Muttersprache zu entdecken, Kenntnisse aufzufrischen und zusammen mit den früheren sprachlichen Eigenheiten die „gute, alte Zeit“ wach werden zu lassen. „Die Mundartgruppe des Heimatvereins hofft nicht nur auf eine fröhliche Leser- und Zuhörerschaft, sondern dass gleichzeitig unsere alte Muttersprache durch Buch und Film noch lange lebendig gehalten und gefördert wird“, heißt es in der Pressemitteilung.
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