Kreuztal. . Das Aufnahmeverfahren zu weiterführenden Schulenin Kreuztal ist abgeschlossen. Fast ein Drittel der Kinder gehen zur Gesamtschule.

Die Bezirksregierung will die Widersprüche von Eltern, deren Kinder nicht an der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule aufgenommen wurden, zurückweisen. Das geht aus einer Vorlage der Verwaltung für den Schulausschuss hervor, der am Mittwoch, 15. Mai, den Bericht über die Anmeldungen zu den weiterführenden Schulen entgegennimmt. Von den 271 Viertklässlern, die im Sommer die sechs Kreuztaler Grundschulen verlassen, werden 230 Gesamt-, Realschule oder Gymnasium in Kreuztal besuchen.

Gesamtschule

109 Kinder werden in fünf 5. Klassen an der Clara-Schumann-Gesamtschule eingeschult, davon kommen 95 aus Kreuztal — das sind 30,25 Prozent des Jahrgangs. Die anderen pendeln ein, darunter sieben Schüler aus Hilchenbach und vier aus Siegen. Drei Kreuztaler Kinder werden Gesamtschulen in Siegen besuchen, ein Kind wurde in Wenden angemeldet. Die Aufnahmekapazität in Kreuztal beträgt 135 Kinder.
Inklusion: 13 Kinder haben sonderpädagogischen Förderbedarf. Zehn kommen von den Kreuztaler Grundschulen, drei von Förderschulen in Siegen und Olpe.

39 Kindern wird Besuch der Hauptschule empfohlen

Die Grundschulen Buschhütten und Dreslers Park schicken die Mehrzahl ihrer Viertklässler zur Gesamtschule, bei den anderen ist das Gymnasium die meistgewählte weiterführende Schulform. Aus Kredenbach wechseln drei Mal so viele Kinder ans Gymnasium Keppel (9) wie ans Gymnasium Kreuztal (3).

Alle Schulformempfehlungen der Grundschule nennen die Gesamtschule als Alternative. Das gilt auch für die 39 Kinder (14,55 Prozent des Jahrgangs), denen die Hauptschule empfohlen wurde. Diese Schulform wird aufgegeben, die Hauptschule in Eichen nimmt keine Fünftklässler mehr auf.

Zur Sekundarschul e Netphen wechselt ein einziger Viertklässler aus Kreuztal.

Gymnasium

86 Kinder besuchen die drei Eingangsklassen des Gymnasiums, die ihre Kapazität damit — bis auf einen letzten Platz – voll ausschöpft. 84 Kinder kommen aus Kreuztal, zwei aus Siegen. Umgekehrt sind 32 Kreuztaler Kinder an auswärtigen Gymnasien angemeldet worden, davon 27 in Stift Keppel, je zwei am FJM und Evau in Siegen und eins in Netphen. Von den Kreuztaler Grundschulen wechseln 26,75 Prozent der Kinder ans Gymnasium in der eigenen Stadt. Insgesamt 39 Prozent der Viertklässler haben von ihren Grundschulen eine volle oder eingeschränkte Empfehlung für das Gymnasium bekommen.


Inklusion: Das Gymnasium ist nicht (mehr) „Schule des gemeinsamen Lernens“. Nur ein Kind, das zielgleich, also nach dem gymnasialen Lehrplan unterrichtet werden sollte, wurde erwartet und wäre im Rahmen von „Einzelintegration“ gefördert worden; das Kind wurde dann aber in Stift Keppel angemeldet.

Realschule

54 Kinder darf die Ernst-Moritz-Arndt-Realschule in ihre beiden 5. Klassen aufnehmen — der Rat hatte im vorigen Jahr die Zügigkeit der ursprünglich dreizügigen Realschule reduziert. Angemeldet wurden 74 Kinder. Von den 20 abgewiesenen Kindern kommen neun an der Gesamtschule und fünf am Gymnasium in Kreuztal unter, drei gehen zur Realschule nach Hilchenbach, je ein Kind zu den Gymnasien Stift Keppel und Olpe und zur Gesamtschule in Wenden. Von den aufgenommenen Kindern kommen 47 aus Kreuztal, vier aus Hilchenbach, zwei aus Siegen und eins aus Wilnsdorf, Damit wechseln 14,97 Prozent des Kreuztaler Grundschuljahrgangs zur Kreuztaler Realschule; eine Empfehlung für den Besuch der Realschule haben 42 Prozent des Jahrgangs bekommen. Die Stadt hatte versucht, die Genehmigung für eine Überhangklasse an der Realschule zu bekommen. Dies wurde von der Bezirksregierung mit Hinweis auf die freien Kapazitäten an der Gesamtschule abgelehnt.


Inklusion: Sechs Plätze wurden im Anmeldeverfahren reserviert; deshalb wurde die Aufnahmekapazität auch von 58 auf 54 Kinder herabgesetzt. Fünf Inklusionskinder wurden aufgenommen, von denen drei von Kreuztaler Grundschulen kommen, eins von einer Förderschule und eins von der Freien christlichen Grundschule in Wilnsdorf.