Oberdielfen/Siegen. . Sandra und Wolfgang Kremer gründeten vor 30 Jahren den Verein „Kinderarmut in Deutschland“. Mittlerweile unterstützt sie ein großes Team.
Wenn Landrat Andreas Müller einen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleihen darf, ist das immer ein besonderes Ereignis. Dass gleich zwei Medaillen überreicht wurden, war dann aber auch für den Chef der Kreisverwaltung und Christa Schuppler, Bürgermeisterin der Gemeinde Wilnsdorf, eine Premiere.
Vor 30 Jahren haben Sandra und Wolfgang Kremer den gemeinnützigen Verein „Kinderarmut in Deutschland“ gegründet. Daraus sind über die Jahre viele verschiedene Projekte und ein bundesweites Helfernetzwerk entstanden.
Teilhabe für benachteiligte Kinder
Ihre Maxime lautet „Teilhabe für benachteiligte Kinder“, denn jedes Kind solle zum Beispiel das Anrecht auf einen Urlaub oder ein Weihnachtsgeschenk haben. Deswegen organisieren die Kremers seit 1989 Abenteuer-Feriencamps für Kinder, deren Eltern nicht genügend Geld haben oder auch wenn ein Elternteil im Gefängnis sitzt.
„Sie, liebe Familie Kremer, haben über die Jahre für Tausende leuchtende Kinderaugen gesorgt und durch Ihren Verein hat das Thema Kinderarmut und Teilhabe in Deutschland wertvolle Aufmerksamkeit bekommen“, sagte Landrat Andreas Müller im Rahmen der Feierstunde. „All das taten Sie auch noch ehrenamtlich, wofür Sie unseren größten Respekt haben“, fügte er hinzu.
Noch zahlreiche Ideen
Mittlerweile unterstützt ein großes Team die Kremers bei ihren vielen verschiedenen Vorhaben. Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Engelbaum“. Vereinsmitglieder, Sponsoren aber auch jeder sonst, der helfen möchte, kann über die Vereinshomepage einem benachteiligten Kind einen Weihnachtswunsch erfüllen.
Zur Verleihungsfeier, in dessen Rahmen Landrat Andreas Müller stellvertretend für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Verdienstmedaillen übergab, waren zahlreiche Freunde und Vereinsmitglieder gekommen.
Für die Zukunft, sagte Wolfgang Kremer, habe er noch zahlreiche Ideen, die er gemeinsam mit seiner Frau umsetzen möchte. Demnächst zieht der Verein in neue Räumlichkeiten in Wilnsdorf. Bürgermeisterin Christa Schuppler lobte das Durchhaltevermögen des Ehepaars, das seit mehr als 30 Jahren gemeinsam für ihr Herzensprojekt einsteht.
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