Siegen. . Bauausschuss und Sportaussschuss führen Debatte über Wellersberg und Giersberg kein weiteres Mal. Die SPD-Fraktion enthält sich der Stimme.
Bauausschuss und Sportaussschuss haben in einer gemeinsamen Sitzung die Prioritätenliste für das Wohnbaulandkonzept einstimmig beschlossen. Die SPD enthielt sich der Stimme — sie hatte keine Mehrheit dafür gefunden, noch einmal gesondert über Wellersberg und Bürbacher Giersberg abzustimmen. Diese beiden Gebiete sollen auf Beschluss des Rates zu mehr oder weniger großen Teilen der Naherholung vorbehalten werden. Mit diesem Antrag habe die Jamaika-Mehrheit in der Liste den „Detaillierungsgrad verfeinert“, deutete Stadtbaurat Henrik Schumann den Beschluss.
Dass das einen Tag nach der einstimmigen Empfehlung des vom Rat eingesetzten Arbeitskreises und vor der Beratung durch die Fachausschüsse geschehen sei, sei „absolut nicht toll“, sagte Achim Bell (UWG). Er kenne den Ratsbeschluss überhaupt nicht, sagte Sportausschussmitglied Florian Engert (CDU) – „den konnte jeder nachlesen“, stellte sein Fraktionschef Rüdiger Heupel klar.
Baulandentwicklung wichtiger
Die Giersberg-Wellersberg-Debatte dennoch wurde kein weiteres Mal geführt — hinzugezogen worden war der Sportausschuss wegen des Sportplatzes an der Schießbergstraße. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Baulandentwicklung wichtiger ist“, sagte Stadtbaurat Schumann, „wir können dort Wohnbauland für bestimmte Zielgruppen entwickeln und die Preise bestimmen“. Alternativ könne ein Kleinspielfeld zum Bolzen und Spielen angelegt werden, das Hofbachstadion sei zudem erreichbar nahe.
Widerspruch dagegen gab es nicht — Ulrich Krombach (Grüne) warb allerdings dafür, dort und auf dem Wellersberg auch an die Hobbyteams zu denken und ein Sportstättenentwicklungskonzept vorzulegen. Das wiederum war Stadtrat Arne Fries eine Nummer zu groß: „Wir sollten uns die Stadtteile einzeln anschauen und das erhalten, was genutzt wird.“
Bolzplatz stört
Was für den Bolzplatz in der Breslauer Straße auf dem Fischbacherberg nicht gilt: Der wird genutzt — zum Leidwesen der Anwohner, wie Stadtbaurat Schumann berichtete. Im bereits laufenden Planverfahren sei der Bereich nicht mehr als Bolzplatz, aber auch nicht für eine Bebauung vorgesehen. Denkbar seien Gartenparzellen für die Mieter, überdies verfüge die Grundschule über „ein tolles Spielfeld“. Bauausschussvorsitzender Rüdiger Heupel riet von der Garten-Variante ab: In der Siedlung werde eine Freifläche gewünscht, auf der Veranstaltungen möglich seien und ein Zelt aufgestellt werden kann.
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