Siegerland. . Der Bund der Steuerzahler vergleicht die Hundesteuer in allen 396 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden: Siegerland liegt im Mittelfeld.

Neunkirchener Hundehalter müssen im Siegerland die niedrigste Steuer für ihren Vierbeiner bezahlen: 67 Euro pro Jahr. Am tiefsten müssen Tierhalter mit 108 Euro in Siegen in die Tasche greifen. Das geht aus einem Vergleich der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden hervor, den der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW nun vorlegte. Stand: März/April 2019.

24 Euro ist der landesweit geringste Wert, den Hundebesitzer pro Jahr entrichten müssen: In der Gemeinde Lienen im Tecklenburger Land zwischen Osnabrück und Münster. Es folgen Verl (Kreis Gütersloh) mit 25 sowie Harsewinkel (ebenfalls Kreis Gütersloh) und Reken (Kreis Borken) mit jeweils 31 Euro.

180 Euro sind der NRW-Höchstwert, zu zahlen in Hagen. Platz 2 belegt mit 168 Euro Bochum, Platz 3 Bonn mit 162 Euro. Generell ist der Übersicht zu entnehmen, dass die Sätze in größeren Städten höher liegen als in den ländlicheren Bereichen.

84 Euro Steuern müssen Hundehalter in vier Siegerländer Kommunen pro Jahr für ihr Tier springen lassen: In Kreuztal, Hilchenbach, Netphen und Freudenberg. In Burbach sind es 72, in Wilnsdorf 81 Euro.

3 Stufen sind im BdSt-Vergleich aufgeführt: Je nachdem, wie viele Hunde ein Halter hat, steigt nämlich der pro Vierbeiner zu zahlende Betrag. Unterschieden wird zwischen einem, zwei und drei Hunden. Wer drei Hunde besitzt, kommt in Burbach am günstigsten weg: Pro Hund und Jahr sind dort dann 84 Euro zu zahlen. In Siegen sind es 132 Euro. Die übrigen Kommunen liegen dazwischen: 91 Euro (Neunkirchen), 106 (Freudenberg), 108 (Kreuztal und Hilchenbach), 113 (Wilnsdorf) und 120 (Netphen).

5 Siegerländer Städte und Gemeinden verzichten darauf, für als „gefährlich“ eingestufte Hunde erhöhte Beträge zu erheben. Freudenberg (150 Euro), Hilchenbach (210 Euro) und Neunkirchen (250 Euro; jeweils ein Hund) tun dies hingegen. Ab dem dritten Hund aus dieser Kategorie sind pro Tier 294 (Hilchenbach), 300 (Freudenberg) beziehungsweise 310 Euro (Neunkirchen) zu zahlen. NRW-weit am tiefsten müssen Herrchen und Frauchen für solche Hunde in Solingen und Heimbach in die Tasche greifen: 1200 Euro pro Jahr. Bei drei Hunden steigt der Betrag in Heimbach sogar auf 1800 Euro pro Tier.

0 Sympathie hegt der Bund der Steuerzahler NRW nach eigenem Bekunden für die Hundesteuer insgesamt – und „fordert grundsätzlich ihre Abschaffung“, wie es in einer Mitteilung heißt. Es handel sich um eine Bagatellsteuer, die „nicht mehr zeitgemäß“ sei. Zumindest aber sollten „in einem ersten Schritt ... die beträchtlichen regionalen Unterschiede beseitigt werden“.