Freudenberg. . Attraktionen und Erlebnisstationen mit Einblicken in Natur und Informationen zur Industriegeschichte zwischen Eicher Weiher und Gambachsweiher.

Das Element Wasser erleben ist ab sofort in Freudenberg möglich: Nach zehn Monaten Bauzeit haben Bürgermeisterin Nicole Reschke, Baudezernent Karl-Hermann Hartmann und Landschaftsarchitektin Doris Herrmann den 4,5 Kilometer langen barrierearmen Wanderweg „Wasserstaaten“ eröffnet. Der Rundweg lockt mit besonderen Einblicken in Natur und Landschaft. Technisch geprägte Wasserorte bilden das Herzstück. Kleine Attraktionen bieten dazu ein vielfältiges Erholungsangebot am Weg.

Wasser und seine Bedeutung für die Industrie der Region werden beleuchtet, etwa auf Infotafeln, die von der Industriegeschichte der Wassernutzung erzählen. Der Talraum der Gambach wird mit dem Technikmuseum und dem Freudenberger Flecken verknüpft. „Wir steigern die Aufenthalts- und Lebensqualität für unsere Bürger und Touristen“, so Reschke, auch Besucher sollen Freudenberg entdecken können.

Das Projekt

Planungen und Bauleitung für das Projekt hatte das Landschaftsarchitekturbüro Herrmann und Wendholt aus Wilnsdorf übernommen. Die Bauarbeiten wurden vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb Ierardi aus Netphen ausgeführt. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf knapp 300.000 Euro und werden durch die Europäische Union und das Land NRW aus dem EFRE-Programm (Europäischer Fond für Regionale Entwicklung) mit insgesamt 80 Prozent gefördert. Der Antrag wurde im Februar 2016 gestellt, zehn Monate später kam die Zusage. „Wir haben viel Energie in dieses Projekt gesteckt und die erfolgreiche Antragstellung hat uns Aufwind gegeben. Es ist zudem eine Bestätigung, dass gute Konzepte auch finanziell umgesetzt werden können“, so Reschke.

Der Rundweg

Startpunkte für den Besuch der Wasserstaaten bilden die Parkplätze am Eicher Weiher und am Gambachsweiher. Die Parkplätze wurden barrierefrei angebunden und am Gambachsweiher um Wohnmobilstellplätze ergänzt.

Die Beschilderung beginnt mit einem übergeordneten Schild „P Stadterleben“ am Parkplatz Eicher Weiher. Wegemarkierungen auf dem Weg helfen bei der weiteren Orientierung. Die Schilder „Wasserstaaten“ erläutern die Aktiv- und Erlebnispunkte sowie die historischen Besonderheiten des Ortes. In dem Landschaftsraum der Gambach stellen sie neben den Bänken den einzigen Einbau dar.

In der Erlebnisstation Mühle gibt es eine Gastronomie mit Außenbereich. Davor ist ein kleiner öffentlicher Vorplatz mit Bank, Solitärbaum und Schild entstanden; der historische Bezug wird erläutert. Von diesem Punkt aus erinnert ein auf dem Asphaltweg aufgebrachter blauer Streifen daran, dass früher ein Mühlengraben an der Talkante bis zum Gambachsweiher verlief. Unterhalb des Damms ist ein Platz mit Talblick und Wassererlebnispunkt angelegt worden. Gäste haben dort die Möglichkeit, das Wasser aktiv zu erleben.

An der Erlebnisstation Gambachsweiher wird an die Badenutzung erinnert, mit einer schlichten, sehr langen Sitzbank, die parallel zu den sichtbaren alten Badehausfundamenten aufgestellt wurde. Der Wanderparkplatz am Gambachsweiher wurde um Wohnmobilstellplätze, Behindertenparkplätze, einen Vesperplatz und eine barrierefreie Wegeanbindung an den Wasserstaatenweg ergänzt. Von hier erschließt sich ein Großteil des Weiherumfeldes für gehbehinderte Personen.

Der Kiosk des Freibades ist um eine Außenterrasse in Richtung Gambachsweiher erweitert worden. Das Freibad bietet Wohnmobilgästen die Versorgung mit Wasser, Entsorgung des Abwassers und die Möglichkeit, Duschen zu nutzen. Von der Terrasse hat man einen Blick über das Wasser und zum Bach.

Im Gambachtal wird die Querungsbrücke über das Flüsschen noch durch die Stadt Freudenberg saniert und durch ein Informationsschild ergänzt.