Müsen. . Der Spielplatz der Stahlberg-Grundschule Müsen ist nach der Runderneuerung so gut wie fertig. Im Sommer folgt die Sportanlage.

Die Sportanlage der Müsener Stahlberg-Grundschule wird in diesem Sommer erneuert. Die 50-Meter-Laufbahn und die Weit­sprunggrube sollen auf eine Ebene gebracht werden, die kleine entstehende Böschung zum darüberliegenden Spielplatz wird mit niedrigen Gabionen abgefangen. „Da kann man dann auch drauf sitzen“, erklärte Dominik Wagener aus der städtischen Tiefbauabteilung dem Schulausschuss bei einem Ortstermin.

So gut wie fertig ist bereits der Spielplatz – „der einzige in Müsen“, betont Schulleiterin Antje Fey, der natürlich allen Kindern aus dem Dorf zur Verfügung steht. Nachdem im vorigen Sommer das hölzerne Spielgerät wegen Baufälligkeit abgebaut werden musste, steht nun der Nachfolger auf dem demnächst 40 Zentimeter dicken Hackschnitzelteppich: eine Holzkonstruktion zum Klettern und Rutschen in Metallfüßen, so dass das Gerät vor Verrottung geschützt ist. 50.000 Euro hat die Stadt in den Spielplatz investiert, weitere 60.000 stehen für die Sportanlage bereit. Um Laufbahn und Sprunggrube hat sich die Schule besonders bemüht. „Dahlbruch ist weit weg“, sagt Antje Fey, Einzelstunden seien daher in der Winterbach „kaum machbar“. Künftig steht den Bundesjugendspielen in Müsen dann nichts mehr im Weg.

Bei Integration sind Mütter mit im Boot

Die Grundschule Müsen ist auch „Rucksackschule“ des Kommunalen Integrationszentrums. Elternbegleiterinnen übersetzen Müttern den Lehrstoff, damit sie zu Hause mit ihren Kindern weiter üben können. Mit Erfolg, sagt Rektorin Antje Fey: „Die Kinder sind mutiger geworden.“

Forscherraum auch für „Denkefixe“

Immer mit von der Partie ist der Förderverein der Schule, der zwei Fußballtore für den Schulhof spendiert hat und auch das zweite und dritte Holz-Tipi anschaffen wird, die zusammen mit dem aus städtischen Mitteln beschafften Unterstand unter den Bäumen am Rand des Schulhofs aufgestellt werden. Der Förderverein stellt den Lehrkräften für jede Klasse und jedes Schuljahr einen kleinen Geldbetrag für Anschaffungen zur Verfügung: „Den können sie frei verwenden“, sagt Vorsitzender Kevin Schmelzer — sie kaufen dann zum Beispiel auf Flohmärkten Bücher für die Leseecke ein, die sie sonst aus eigener Tasche hätten bezahlen müssen. Wir sind bereit, wir packen an“, sagt Schmelzers Stellvertreterin Elke Weigand.

Auch im gerade entstehenden Forscherraum ist die Unterstützung des Vereins sichtbar: Die „Denkefixgruppe“ – so heißt die AG der besonders begabten Kinder – kann mit Lego Education experimentieren, zum Beispiel vom Tablet aus Motoren programmieren. Drei Forscherkisten konnten aus dem Gewinn beim Wettbewerb „Gut für Schulen“ finanziert werden. Die Tablets – derzeit gibt es einen Koffer mit 20 Geräten – werden auch in Mathe und Deutsch eingesetzt. „Die Kinder sollen kritischen und nützlichen Umgang mit digitalen Medien lernen“, sagt Schulleiterin Antje Fey und widerspricht Renate Becker (UWG). Sie meint, es sei „nicht nötig, dass jeder Schüler ein Ipad hat“. Skeptisch ist auch Annette Czarski-Nüs (Grüne): „Man sollte schon noch mit dem Stift in der Hand schreiben können.“

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