Hilchenbach. . Scharfe Worte von der Hilchenbacher FDP: Mit der „Initiierung“ des Streits um ein Facebook-Foto sei Populisten eine Bühne bereitet worden.

Die Hilchenbacher FDP wirft Grünen-Fraktionschef Dr. Peter Neuhaus vor, über die „Initiierung“ des so genannten Bilderstreits der AfD „ein willkommenes Forum“ geboten zu haben, „sich in Hilchenbach und dem Siegerland bekannt zu machen“. Es sei die Masche populistischer Parteien, sich als Opfer von Diffamierungen und Intrigen etablierter Parteien und deren Vertreter darzustellen, „sei der Anlass auch noch so unwichtig und trivial“, heißt es in der von Ratsmitglied Peter Gebhardt und Stadtverbandsvorstand Karl-Heinz Jungbluth unterzeichneten Stellungnahme: „Das ist ihnen in dieser Angelegenheit hervorragend gelungen.“

Andere Fraktionen instrumentalisiert

Thema war ein Foto auf der Facebook-Seite der AfD-Politikerin Regine Stephan, das sie zusammen mit dem Bürgermeister zeigt, als sie ihm im Ratssaal ein Gemälde des Hilchenbacher Malers und Kunstlehrers Dr. Lothar Grisebach als Leihgabe überreichte. „Ob das Bild von Herrn Grisebach nun im Ratssaal hängt oder nicht, spielt schon kaum noch eine Rolle. Hätte der Bürgermeister hier viel früher Stellung bezogen, wäre die Debatte vielleicht nicht so ausgeartet“, meint die FDP. Bürgermeister Holger Menzel hatte die Politikerin schließlich gebeten, das Foto nicht weiter zu verwenden. Sie selbst kündigte in der Ratssitzung am vorigen Mittwoch an, dass sie die Leihgabe rückgängig macht.

„Auch wenn es uns, als FDP Hilchenbach, recht wäre, hätten wir mit der Resolution von Herrn Dr. Neuhaus die AfD weder im Bund noch im Land klein bekommen noch in Hilchenbach in Zukunft verhindern können“, meint die FDP. Mit der Resolution habe Dr. Neuhaus die anderen Ratsfraktionen instrumentalisieren wollen. „Die FDP Hilchenbach hätte sich nicht dafür hergegeben.“

„Die AfD groß gemacht“

Die „Kollateralschäden“, die für alle Seiten aufgetreten seien, habe der Grünen-Fraktionschef in Kauf genommen. Es sei „nicht nur zu vermuten“, das Neuhaus die Diskussion „nur angezettelt hat, um selber einen politischen Vorteil für sich daraus zu schlagen“, heißt es in dem Papier von Fraktion und Ortsverband der FDP: „Die Folge davon war, dass er damit die AfD und nicht seine Grünen groß gemacht hat.“