Netphen. . Zum vierten Mal seit 1997 erneuert die Stadt ihren Internetauftritt. Jetzt fehlen noch Bürgerportal und Bezahlfunktion.

Die Stadt Netphen hat ihren Internet-Auftritt runderneuert. Beim Seiteneinstieg hat der Nutzer die Wahl zwischen dem blau unterlegten Bereich Rathaus/Verwaltung und dem grün getönten Feld „Mein Netphen/Heimat 21“ mit Informationen zu Kultur, Tourismus und Wirtschaft, die wiederum zu den Abteilungen „Erleben und Genießen“, „Miteinander und Leben“, „Aufbauen und Entwickeln“ führen.

Vorreiter im Kreisgebiet

Entwickelt wurden die Seiten von einem Team unter Federführung von Hans-Jürgen Pracht. Überlegt worden sei kurzzeitig auch, eigene Internetauftritte für die beiden Bereiche zu entwickeln; entschieden hat sich die Stadt dann aber für die einheitliche Präsentation. Neu ist nicht nur das Logo: Die „Heimat mit Herz“ mit Stilisierungen von Baum, Fachwerkhaus und Fluss in Schwarz und Weiß löst die bunten Kirchtürme ab. Neu ist auch die zurückhaltend-sachliche Gesamtoptik: „Die letzte Seite war sehr bunt“, sagt Pracht, „eine Zeit lang war das ja in.“

Hans-Jürgen Pracht hat bereits die erste Homepage der Stadt 1997 mitentwickelt. „Wir waren relativ früh“, erinnert sich der IT-Fachmann — eine Homepage zu „haben“ war damals noch etwas Besonderes. „Die Inhalte passten damals auf eine Diskette.“ Das täten sie heute, selbst wenn es dieses Speichermedium noch gäbe, natürlich nicht mehr.

2780 Texte, 7361 Bilder und andere Dokumente, 314 Navigationspunkte, 1008 Adressen und 385 Kategorien wurden in den neuen Auftritt eingepflegt. Dabei wurde das, was anderswo schon da ist, nicht kopiert, sondern eingebunden, wie Volker Meier aus dem Fachbereich Stadtentwicklung erklärt, der sich um die „Heimat 21“ („Das soll Emotionen wecken“) gekümmert hat. So führt der Klick aufs „Wandern“ zu der Seite des Kreises Siegen-Wittgenstein, der wiederum durch seine Beteiligung an der Outdooractive-Plattform die Tourenplanung mit GPS-Daten einschließlich 3-D-Flug über die gewählte Strecke ermöglicht. Interaktiv funktioniert auch der Stadtplan: Gezielt können sich Nutzer Gaststätten oder Spielplätze, Friedhöfe oder Feuerwehrgerätehäuser, Schulen oder Kindergärten anzeigen lassen.

Die neue Homepage ist Netphens fünfte: Nach 1997 wurden die Auftritte

So sah die erste Homepage der (Noch-)Gemeinde 1977 aus.
So sah die erste Homepage der (Noch-)Gemeinde 1977 aus. © Steffen Schwab

2003, 2008 und 2013 erneuert. Mit diesem Tempo, so Steffen Löhr (SPD), sei die Stadt „Vorreiter im Kreisgebiet“. Die Internet-Präsentation sei nicht nur Arbeitsgrundlage, sondern auch Aushängeschild: „Man unterschätzt das oft.“ Fertig ist das Werk eigentlich nie, sagt Hans-Jürgen Pracht. Als nächste Elemente eingearbeitet werden ein Bürgerportal für digitale Verwaltungsdienstleistungen und eine Bezahlfunktion, sobald die beidem von der Südwestfalen-IT geführten Pilotprojekte abgeschlossen sind.

Gekostet hat die neue Website, so schätzt Hans-Jürgen Pracht, etwa 15.000 Euro. Hinzu kommen Personalkosten. Insgesamt hat das Team seit 2017, auf ein Jahr umgerechnet, die Arbeitszeit einer Dreiviertelstelle in das Projekt investiert.