Oechelhausen. . Helberhausen will beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ antreten. Und Müsen bekommt einen mobilen Backes. Ideen für Regionale 2025.

Ortsheimatpfleger sowie Vertreterinnen und Vertreter der mit der Heimatpflege befassten Vereine, der Museen und weiterer Kultureinrichtungen haben sich zum jährlichen Austausch in Oechelhausen getroffen. Das Dorf feiert in diesem Jahr sein 675-jähriges Bestehen. Vereinsvorsitzende Karin Rudolph nutzte den Empfang im Dorfgemeinschaftshaus, um zum Jubiläumsfest vom 9. bis 11. August nach Oechelhausen einzuladen.

Die für das Treffen bei der Stadt Hilchenbach verantwortliche Mitarbeiterin Jutta Behren-Sarkodieh freute sich bei ihrer Begrüßung über das große Interesse. Insgesamt 26 Teilnehmende waren ihrer Einladung gefolgt. Bei der Vielzahl der vorgetragenen Veranstaltungstermine wurde allen Beteiligten deutlich, wie bereichernd die heimatpflegenden Vereine und die Kultureinrichtungen für das Stadtleben in Hilchenbach und die Attraktivität der Stadt am Rothaarsteig sind.

Kreis-Thema Bildungspartner

Regelmäßiger Gast der Treffen ist der Kreisheimatpfleger und Heimatgebietsleiter Siegen-Wittgenstein: Dieter Tröps nutzte die Gelegenheit, über Angebote und Veranstaltungen des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein zu informieren. Besonders ausführlich ging er auf das kreisweite Kooperationsnetzwerk „Bildungslandschaft Siegen-Wittgenstein“ ein. Dabei werden Grundschulen mit außerschulischen Lernorten zusammengebracht, um den Mädchen und Jungen hochwertige Angebote zur regionalen Geschichte für den Sachunterricht machen zu können. Unterstützt wird diese Initiative vom Heimatbund Siegerland-Wittgenstein, dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Landesprogramm „Bildungspartner NRW“. Auch in Hilchenbach besteht bereits eine solche Partnerschaft und zwar zwischen der Florenburg-Grundschule und dem Landwirtschaftsmuseum in Hadem.

Themen aus der Stadt

Müsener Backes: Neben den zahlreichen Veranstaltungsterminen sorgte besonders ein neues Angebot für Interesse bei den Teilnehmenden, auf das sich die Dörfer und Vereine in Hilchenbach im Jahr 2019 freuen können. Die Dorfgemeinschaft Müsen schafft im Rahmen eines stadtweit angelegten Projekts aus dem Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) und mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Siegen einen mobilen Backes an. Dieser soll insbesondere Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet bereichern und dabei die Tradition des Brotbackens wiederbeleben. Erste Dorf- und Vereinsvertreter meldeten bereits Interesse an einem Einsatz des mobilen Backes an.

Heimat: Hans-Jürgen Klein, Fachbereichsleiter Bürgerdienste bei der Stadtverwaltung, stellte das Heimat-Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen vor und empfahl, sich um Zuschüsse für Projekte zu bewerben. „Heimat“ ist auch neues Schwerpunktthema im städtischen Internetauftritt.

Projekte: Ein Arbeitskreis entwickelt Projektideen für die Regionale 2025. Ebenfalls in Vorbereitung ist ein Konzept für den K ulturellen Marktplatz Dahlbruch.

Dorfwettbewerb: Helberhausen möchte auf den positiven Erfahrungen und dem Erfolg des Festes zum 700-jährigen Bestehen aufbauen und Flagge bei der eingeleiteten Dorfentwicklung zeigen. Sehr zur Freude von Dieter Tröps, dem Kommissionsvorsitzenden bei den vorhergehenden Dorf-Wettbewerben, und von Hans-Jürgen Klein beabsichtigt das Dorf, im Jahr 2020 Hilchenbach beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zu vertreten und möglichst in die Fußstapfen der Gold-Dörfer Grund und Müsen zu treten.

Bezeichnungen für die Orte

Die Stadt Hilchenbach ermöglicht Zusatzbezeichnungen auf den Ortsschildern der Stadtteile, zum Beispiel „Löffelstadt Helberhausen“. Ortsheimatpfleger sowie Heimatvereine und Dorfgemeinschaften sind aufgerufen, Vorschläge zu machen. „Müsen öwerm Wasser“ stand jetzt beim Müsener Dorfgespräch zur Diskussion. „Das versteht kein Mensch“, wandte Frank Luschei ein – „überm Wasser“ der Ferndorf bedeutet, dass sich hier die Protestanten aus dem katholischen Johannland in Sicherheit gebracht haben. Auf Bedenken traf auch der Vorschlag, den Altenberg mit seinem Ausgrabungsgelände auf das Ortsschild zu bringen. Der Altenberg, so Armin Setzer, liege doch zu zwei Dritteln auf Kreuztaler Gebiet. „Oder sind wir Müsen genug?“, fragte Jens Weigand von der Dorfgemeinschaft. Entschieden werden soll das beim nächsten Dorfgespräch am 4. Juni.