Siegen. . Unternehmen und Verwaltung wollen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und nachhaltige Mobilität optimieren.

Mithilfe einer Mobilitätsstudie will die Stadt Siegen herausfinden, welche Verbesserungen im Bereich Erneuerbare Energien und Mobilität mit Blick auf den Klimaschutz im Industrie- und Gewerbegebiet Oberes Leimbachtal/Martinshardt erreicht werden können. Mit Förderung des Bundesumweltministeriums und des Kreises Siegen-Wittgenstein sollen Unternehmen aus dem Gewerbegebiet befragt werden. Das Gewerbegebiet soll dabei als Positivbeispiel in der Regiopolregion dienen.

„In dem Standortprojekt geht es darum, Klimaschutz und Ökonomie nicht getrennt zu sehen, sondern in einem Gewerbegebiet gemeinsam zu schauen, wie über Unternehmenskooperationen und den Dialog mit der Verwaltung etwas Positives bewirkt werden kann“, sagte Projektleiter Dominik Eichbaum von der Wirtschaftsförderung der Universitätsstadt Siegen.

Maßnahmenkonzept bis 2019

Vertreter von Stadt, Kreis, Politik, Wirtschaft, Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Effizienzagentur NRW haben sich jetzt zum Projektauftakt getroffen. Es gibt bereits einen Fahrplan für ein lokales Klimaschutz-Teilkonzept für das Gewerbegebiet; auch auf Basis einer CO2-Bestandsanalyse werden Schwerpunkte der Projektarbeit umrissen, um die Potenziale in den Bereichen Energieeffizienz und Energieeinsparungen, Einsatz erneuerbarer Energien, Ressourceneffizienz und Ressourcenschutz und nachhaltige Mobilität zu erarbeiten.

Auch die Mitarbeiter werden beteiligt

Zur Bestandsanalyse und Entwicklung weiterer Projektideen wird bis Montag, 25. März, eine Online-Mobilitätsbefragung unter den Mitarbeitern und Unternehmen durchgeführt auf
www.leimbachtal.de

Die Ergebnisse fließen in die Studie und weitere Maßnahmen ein.

Die Ergebnisse fließen in ein Maßnahmenkonzept ein, das bis Herbst 2019 erstellt wird. Neben der Nutzung von Photovoltaik auf Hallendächern ist der Ausbau klimafreundlicher Mobilität ein Handlungsfeld. Dazu gehören zum Beispiel die Verbesserung der Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr, Anbindung durch einen Fahrradschnellweg, eine Wasserstofftankstelle und mehrere E-Tankstellen zur Nutzung von Elektrofahrzeugen.

56 Prozent CO2-Emission

„Das Industrie- und Gewerbegebiet Martinshardt/Oberes Leimbachtal soll als innovatives und nachhaltiges Industriegebiet in der Regiopolregion der Universitätsstadt Siegen als Beispiel für viele weitere Kommunen in Siegen-Wittgenstein und Südwestfalen dienen“, sagt Thomas Runge, Abteilungsleiter der städtischen Wirtschaftsförderung. Die regionale Wirtschaft sei mit rund 56 Prozent an den CO2-Emissionen im Kreis Siegen-Wittgenstein beteiligt. 25 Prozent dieser Emissionen werden durch den Verkehr verursacht – sowohl die Mobilität der Arbeitnehmer zum Arbeitsort als auch die betrieblichen Verkehre.