Siegen-Wittgenstein. . Verkehrausschuss des Kreistags Siegen-Wittgenstein will sich weiter über Brennstoffzellen-Technik informieren. Das letzte Wort haben die VWS.
Noch nicht zu den Akten legen will der Verkehrausschuss des Kreises die Idee der FDP, Busse mit Brennstoffzellen auszustatten, die ihre Energie aus Wasserstoff beziehen. Torsten Freda (FDP) teilte mit, dass seine Fraktion die Darstellung der Kreisverwaltung „bedauert“. Die Verwaltung hatte ausgeführt, dass die jährlichen Fördermittel für den ÖPNV entweder für bis zu zwölf Diesel-Omnibusse oder drei Brennstoffzellen-Busse ausreichen, die auf den „Korridor“ Eiserfeld-Kreuztal konzentriert würden. „Ich verstehe gar nicht, dass das so negativ interpretiert wird“, sagte Amtsleiter Reinhard Kämpfer, der zudem zu bedenken gab, dass die in der Stadtmitte gemessenen Luftschadstoffe „ohnehin nicht mehr im kritischen Bereich“ lägen.
Entscheidung liegt bei den VWS
Martin Achatzi (CDU) wies auf andere Fördermöglichkeiten hin und riet, die Energie-Agentur NRW einzubeziehen. NRW suche derzeit Modellkommunen, die den Einsatz von Wasserstoff als Energielieferant für den öffentlichen Nahverkehr ausprobieren. „Da könnten wir reinrutschen — eine Superchance“. Günter Padt, Geschäftsführer des Zweckverbandes Personennahverkehr (ZWS), sah das anders. Die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) könnten nicht gezwungen werden, die Busse zu kaufen und den verbleibenden Eigenanteil zu bezahlen. Die VWS könnten schlimmstenfalls sogar ihre Konzessionen zurückgeben, wenn ihnen der Busverkehr nicht mehr auf eigene Rechnung finanzierbar erscheine.
Die Aussicht, dass dann der Kreis den Busverkehr direkt subventionieren müsse, schreckte Winfried Schwarz (SPD) allerdings wenig. Denn der Kreis, so spielte Schwarz auf den massenweisen Ankauf von Schülertickets an, zahle auch jetzt schon: „Wir alle wissen genau, mit welchen Tricks wir den ÖPNV betreiben.“ Schwarz forderte allerdings abzuwarten, bis die Brennstoffzellen-Busse tatsächlich als „ernstzunehmende Technologie“ entwickelt seien: „Allein die 300 Höhenmeter nach Wittgenstein nehmen schon viel Saft weg.“
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