Siegen. . Die Verwaltung plant die Zahl der Ordnungsamtsmitarbeiter aufstocken, da die Parkverstöße zugenommen haben. Auch eine Melde-App ist im Gespräch.
Die Verwaltung will langfristig die Zahl der Ordnungsamtsmitarbeiter aufstocken, um den ruhenden Verkehr zu überwachen. Das Thema beschäftigt die Kommunalpolitik bereits seit einiger Zeit – auch in den Randbezirken fällt immer häufiger auf, dass auf eine Art und Weise an Straßen geparkt wird, die zu gefährlichen Situationen führen kann. Eine Bürgeranregung hatte jüngst das Thema noch einmal aufgegriffen (wir berichteten).
Der Bürger
Vor allem am Wochenende und zu Stoßzeiten, nach 16 Uhr, sei ein steigendes Verkehrsaufkommen zu beobachten, so Jakob Wisor, Anwohner der Schützenstraße in der Hermelsbach, – vor allem in Siegen-Mitte, aber längst nicht nur dort. Angesichts knapper Parkplätze führten sich manche Autofahrer geradezu enthemmt auf, begingen ohne jedwede Rücksichtnahme Ordnungswidrigkeiten, ließen jede Rücksichtnahme auf schwächere Mitbürger vermissen. „Im Sommer ist die Parksituation zum Beispiel abends in der Hindenburgstraße sehr problematisch“, so Wisor im Haupt- und Finanzausschuss. Auch, dass lediglich zwei Ordnungsamtsmitarbeiter am Wochenende Dienst täten, sei für eine Stadt wie Siegen zu wenig, meinte Wisor. Die Polizei zu rufen, sei gerade in diesen Zeiten tendenziell schwierig, weil die gerade dann mit anderen Dingen beschäftigt sei. Auch die Polizei leide zu diesen Zeiten unter Personalknappheit
Die Politik
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Ihn erreichten zahlreiche Mitteilungen von Bürgern über solche Vorfälle, so Joachim Boller (Grüne); etwa, dass Bürgersteige zugeparkt würden, Menschen mit Kinderwagen oder in Rollstühlen gezwungen seien, auf die Straße auszuweichen. Günther Langer regte an, analog zur Melde-App für Mängel an Fahrradwegen (SiRad Melder) eine ähnliche App für Parkverstöße zu etablieren – nicht für das Überschreiten der erlaubten Parkzeit, sondern wenn ein eklatanter Verstoß vorliege. Dank eines solchen Werkzeugs könne das Ordnungsamt schnell, flexibel und bedarfsgerecht reagieren.
Die Verwaltung
„Ich sehe den Bedarf ganz genauso“, pflichtete Arne Fries, für Sicherheit und Ordnung zuständiger Beigeordneter, Jakob Wisor bei. Er bekräftigte die Anregungen aus der Politik nach einem detaillierten Konzept, welche Stellen zu welchen Zeiten stärker kontrolliert werden müssen. „Verstärkte Kontrollen in der Innenstadt dürfen nicht bedeuten, dass in Randbereichen nicht mehr kontrolliert wird.“ Für Geisweid sei bereits ein erhöhter Bedarf festgestellt worden, die Stadt habe reagiert. „Dort wird regelmäßig kontrolliert, nicht nur ab und zu“, betonte Fries.
Das Ordnungsamt
Derzeit sind beim Ordnungsamt acht Mitarbeiter im Innen- und 19 im Außendienst beschäftigt, davon 17 zur Überwachung des ruhenden Verkehrs. Eine Einzelstreife kontrolliert die fünf größeren Außenbezirke, Doppelstreifen die acht kleineren Innenstadtbezirke. Einsatzzeiten im Zweischichtbetrieb: werktags von 8 bis 16 und 11 bis 19 Uhr in Innenstadtbezirken sowie von 6 bis 16 und 12.30 bis 21 Uhr in den Außenbezirken. Samstags wird von 9 bis 13 Uhr in der Innenstadt eine Streife eingesetzt, bei Veranstaltungen nach Bedarf.
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