Siegen-Wittgenstein. . Die Telekom und die Innogy wollen bis Ende des zweiten Quartals 5880 Haushalte im Kreisgebiet mit schnellerem Internet ausstatten.

Bis Ende des zweiten Quartals werden 5880 Adressen im Ausbaugebiet des Kreises Siegen-Wittgenstein an das schnelle Breitbandinternet angeschlossen sein. Das entspricht etwa 55 Prozent aller vorgesehenen Anschlüsse. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Anfrage des Kreises an die beiden Ausbaupartner Telekom Deutschland GmbH und Innogy TelNet GmbH hervor.

Anschlüsse der Telekom

Die Telekom geht davon aus, dass sie in ihrem Ausbaugebiet, das Siegen, Netphen, Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf umfasst, termingerecht zum Ende des zweiten Quartals alle2725Adressen angeschlossen haben wird. Davon sollen 233 Adressen Glasfaserhausanschlüsse erhalten.

Anschlüsse der Innogy

In den anderen Kommunen des Kreisgebietes ist Innogy Vertragspartner des Kreises. Hier sind die Ausbauarbeiten unterschiedlich weit fortgeschritten. Im letzten Jahr konnten innerhalb von acht Monaten knapp 110 Kilometer Leerrohranlagen errichtet werden, sodass von den 7881 Adressen bis Ende des zweiten Quartals rund 3155 an das Breitbandnetz angeschlossen sein sollen. Dazu gehören die Freudenberger Kernstadt und die Stadtteile Hohenhain und Büschergrund, sowie in Erndtebrück und den Erndtebrücker Ortsteilen Zinse, Röspe, Womelsdorf und Birkelbach. Die meisten Adressen werden das schnelle Internet über ihre bisherigen Kupferkabelanschlüsse nutzen können. Es werde aber auch 44 Glasfaserhausanschlüsse in Birkelbach und Erndtebrück geben. Ebenfalls sollen bis Ende des zweiten Quartals 146 Adressen in Hilchenbach-Vormwald und -Hadem an das schnelle Breitbandinternet angeschlossen werden.

Die Verfügbarkeit im Netz abfragen

Den Zeitplan des Breitbandausbau s, für den Innogy verantwortlich ist, plant das Unternehmen bis Mitte März auf seiner Homepage darzustellen. Privatpersonen können die Verfügbarkeit unter www.innogy-high­speed.com und Gewerbetreibende unter www.werknetzinternet.de/ausbaugebiete prüfen.

Weitere 2902 Adressen im Ausbaugebiet von Innogy folgen bis Ende des dritten Quartals. Hierzu gehören unter anderem über 600 Anschriften in Freudenberg mit 536 Kupferanschlüssen und 86 aus Glasfaser. Hinzu kommen 42 Glasfaserhausanschlüsse in Mittel- und Oberhees, 214 Kupfer- und 177 Glasfaseranschlüsse in verschiedenen Erndtebrücker Ortsteilen, 618 Kupfer- und 14 Glasfaserhausanschlüsse in einigen Bad Berleburger Stadtteilen. Ingesamt 1183 Anschlüsse gehen in den Bad Laaspher Stadtteilen ans Netz – davon 36 aus Glasfaser. In Hichenbach-Lützel sollen 29 Anschlüsse aus Kupferkabel in Betrieb gehen.

Alle weiteren Anschlüsse sollen dann bis Jahresende erfolgen. Dies betreffe noch einmal rund 1824 Anschriften.

Das sagt der Landrat

Landrat Andreas Müller ist über die Verzögerungen nicht glücklich. Die Entwicklungen würden zwar den Zeitplan beeinträchtigen, jedoch habe Innogy auf dies nur bedingt oder gar keinen Einfluss, da etliche Trassenabschnitte mit anderen Versorgern ausgebaut werden würden, um mehrfaches Aufreißen von Straßen zu vermeiden. Hier komme es zuweilen zu Verzögerungen durch die notwendige Koordination. Auch die Bearbeitung von Anträgen zur Kreuzung von Bahndämmen dauere länger als anzunehmen war. Die Bearbeitungsdauer für die Mitbenutzung von Straßengelände sei zurzeit erheblich länger als in der Vergangenheit, da momentan an sehr vielen Stellen gleichzeitig gebaut werde.

Auch die Beantwortung von Anfragen, ob Kampfmittel in einem Bauabschnitt zu erwarten seien, nehme mehr Zeit in Anspruch. Zudem würden an zahlreichen Stellen Felsbohranlagen benötigt werden, die derzeit auf dem freien Markt nur mit einer Vorlaufzeit zu erhalten seien. Unter dem Strich sollen Ende des Jahres dann rund 97 Prozent aller Adressen in Siegen-Wittgenstein über einen schnellen Breitbandanschluss verfügen. Für die restlichen drei Prozent erarbeite die Kreisverwaltung aktuell einen Förderantrag für ein neues Bundesprogramm, um den Anschluss der oft einzeln gelegenen Häusern zu ermöglichen.