Siegen. . Nach 2016 gewinnt das Restaurant Bar an der Löhrstraße erneut bei der Online-Abstimmung von Gastroguide Siegen als bestes Restaurant der Stadt.

„Wir kochen weiter auf hohem Niveau“: Für Markus Boßlet, Küchenchef des Restaurant Bar ist die erneute Auszeichnung als bestes Restaurant in Siegen ein Ansporn, sich weiterzuentwickeln – behutsam, wie Mitinhaber und Geschäftsführer Sebastian Weiss betont. Das Restaurant Bar hat nach 2016 erneut die meisten Stimmen bei der Wahl zum „Best Restaurant in Town“ des Gastronomieführers Gastroguide Siegen bekommen – 24 Prozent, knapp vor dem Sieger von 2017, dem „La Manifattura“.

Konzept

Nachhaltigkeit, Ökologie und Frische sind Themen, die bei den Kunden immer wichtiger werden, sagt Markus Boßlet. Wenn er beim Einkaufen den Wagen bis oben hin voll mit frischen Lebensmitteln beladen hat, wird er regelmäßig angesprochen – und die Leute seien dann erstaunt, dass er ausschließlich mit frischen Zutaten kocht. „Die wollen dann vorbeikommen“, sagt der Küchenchef.

Mehr als 7000 Nutzer

Von der Auszeichnung „Best Restaurant in Town 2016“ hat das Restaurant Bar seither ganz gut gezehrt, sagt Sebastian Weiss. Die entsprechende Urkunde hängt gut sichtbar am Eingang, auch auf der Homepage wird darauf verwiesen. „Wir werden immer wieder darauf angesprochen“, freut sich Weiss über die erneute Auszeichnung – und die treue Kundschaft, dank der man nun erneut den Titel erhalten habe.

Christoph Dücker, Betreiber von Gastroguide Siegen, ist äußerst zufrieden mit der hohen Beteiligung an der jährlichen Online-Abstimmung: Er hätte nie damit gerechnet, dass so viele Leute – mehr als 7000 in diesem Jahr – sich beteiligen. „Die Teilnehmerzahlen haben sich explosiv entwickelt“.

Während viele Restaurants mit großen Portionen punkten wollen, distanzieren sich Weiss und Boßlet davon: Dahinter stehe eine Wegwerf-Mentalität, die mit Esskultur nicht mehr viel zu tun habe, meint Weiss: Die Wertigkeit von Lebensmitteln gehe verloren, wenn die Hälfte auf den Tellern bleibt. „Wir produzieren lieber frisch nach. Die Qualität ist besser und wir haben keine Reste.“ Mann wolle etwas Besonderes zubereiten, nicht durch Menge glänzen. Dieses Verständnis fehle etwas in der Siegener Gastronomen-Szene. „Unsere Gäste wissen, dass Hochwertigkeit ihren Preis hat“, sagt Markus Boßlet – „gute Produkte kosten Zeit und Geld.“

Seit 2018 ist das Restaurant Bar mit dem Gütesiegel des „Shark Project“ ausgezeichnet, verzichtet freiwillig auf Verarbeitung und Verkauf von Produkten, die aus Hai, Schwert- und Thunfisch gewonnen werden. Neben dem Bewusstsein für Umweltschutz sei der Konsum auch schädlich für die Verbraucher, erklärt Boßlet: Die Fische stehen an der Spitze der Nahrungskette und sammeln mit der Zeit Schwermetalle im Körper an, besonders Methylquecksilber.

Lage

„Schwierig“, gibt Boßlet zu. Das Restaurant liegt an der Löhrstraße, nicht unbedingt eine Stelle mit viel Publikumsverkehr. Schwarzbrenner und Laternchen gebe es nicht mehr in der Nachbarschaft, damit sei ein weiterer Grund entfallen, dass Besucher durch diese Ecke der Oberstadt flanieren. „Die Leute, die kommen, wissen, was sie wollen.“ Als das Stadtkrankenhaus vor einigen Jahren schloss, sei das auch spürbar gewesen – aber die Uni, die dort den Campus Unteres Schloss eingerichtet hat, schicke gute Kunden. Das könnte sich durchaus noch steigern, wenn weitere Fakultäten in die Siegener Innenstadt ziehen. Denn nicht nur Studierende bevölkern dann im Umfeld der Hochschule die Gastronomiebetriebe, sondern auch die Mitarbeiter. Unter Professoren erfreute sich das aus Kapazitätsgründen und der Sanierung des Adolf-Reichwein-Campus geschlossene Studierendenwerk-Restaurant „Ars Mundi“ großer Beliebtheit. Eine Nische, die das Restaurant Bar künftig durchaus bedienen könnte.

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Weiteres Informationen auf www.gastroguide-siegen.de und www.restaurant-bar.de