Kreuztal. . Die Anzahl an Rundwanderwegen in Kreuztal wächst. Kindelsbergpfad soll in Spitzenkategorie der zertifizierten Wege im Kreis aufgenommen werden.

Wie ist es um den Tourismus in der Stadt Kreuztal bestellt? Wie lief 2018, und was ist für dieses Jahr geplant? Michael Häusig von der Stadtverwaltung hat dem Kultur- und Tourimusausschuss darüber Bericht erstattet. Er gibt einen Überblick über die aktuellen Zahlen und Projekte sowie einen Ausblick in die Zukunft.

13.500 Übernachtungen wurden gezählt – ein leichter Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2017 mit mehr als 14.000. Das sei immer noch ein sehr guter Wert für Kreuztal, so Häusig. Zwischen 2005 und 2015 seien es im Schnitt 9000 Übernachtungen gewesen. „Wie viele Übernachtungen welcher Betrieb anbietet“, so Häusig, gehe aus den Zahlen des Statistischen Landesamtes nicht hervor. Die Stadt habe – außer einer Direktbefragung der Betriebe – keine Handhabe, die Sprünge bei den Übernachtungen seit 2015 zu erklären

Wandern

Kindelsbergpfad : In Kürze soll eine neue Ruhebank am Kindelsbergpfad auf der Martinshardt aufgestellt werden – „im Rothaarsteigdesign“, so Häusig. Das sei mit dem Müsener Freundeskreis Martinshardt abgestimmt. „Die alte, schon länger unansehnliche und morsche Sitzbank, die auch optisch nicht mehr zum Gipfelkreuz und der Schutzhütte passt, wird entsorgt“, sagt Häusig.

Zugangsweg Rothaarsteig: Dort ist bereits eine robuste Ruhebank aufgestellt worden durch Tobias Scheffe von der Kredenbacher Genusshütte. Für dieses Jahr ist der Austausch einer kleinen Sitzbank am Wegekreuz Herzhäuser Eiche vorgesehen. Die Sitzbank ist deutlich in die Jahre gekommen und abgängig. Sie wurde seinerzeit von einer SGV-Abteilung außerhalb Kreuztals aufgestellt.


Datenbank für die ganze Tourismusregion

Der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge will in jeder Mitgliedskommune eine Naturparkschule und eine Naturparkkita zertifizieren. Kandidaten in Kreuztal sind die Grundschulen Fellinghausen und Kredenbach.

Über die Datenbank „Outdoor active“ erfolgt die Digitalisierung der Tourismusregion Siegen-Wittgenstein. Alle elf Kommunen des Kreises pflegen seit über einem Jahr ihre Inhalte in eine Datenbank ein. Daraus wird der Onlineauftritt der Tourismusregion Siegen-Wittgenstein (www.siegen-wittgenstein.info) bespielt.

Jeder Outdoorinteressierte kann Wander- oder Radtouren selber einpflegen, die dann wiederum von anderen genutzt werden können.

Rundwanderwegekonzept: Das Rundwanderwegekonzept soll Wege im Stadtgebiet herausstellen, die eine Länge von drei bis acht Kilometern haben und sich für Familien eignen. Zehn solcher Wege sind über die örtlichen SGV-Abteilungen der Tourismusstelle gemeldet. Der neue Haubergspfad soll im Sommer eröffnet werden. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des Fördervereins Historischer Hauberg, der Waldgenossenschaft Fellinghausen und der Stadt Kreuztal. In Osthelden ist ein acht Kilometer langer Quellenweg in Arbeit, den der Bürgerverein zur 675-Jahrfeier Ostheldens in diesem Jahr einrichten will. Aktuell plant auch die SGV-Abteilung Buschhütten einen Rundwanderweg um den Stadtteil herum. Der Verein begeht in zwei Jahren sein 100-jähriges Bestehen, dann soll der 15 Kilometer lange Weg fertig sein.

Wanderregion: Der Tourismusverband betreibt das Projekt „Profilierung der Wanderregion Siegen-Wittgenstein“. In Kategorie 1 kommen zwölf zertifizierte Wanderwege, darunter der Kindelsbergpfad, sobald das Wanderleitsystem aufgebaut ist. Dazu kommen Basiswege der Kategorie 2, die zertifiziert sein können oder zertifizierbar sind. In die Kategorie 3 würden dann alle übrigen Wege, deren Vorzüge herausgestellt werden könnten, fallen. Dazu würden beispielsweise die neuen Rundwanderwege zählen.

Geschichte

Historischer Hauberg Fellinghausen: Die Haubergswirtschaft wurde in die Liste des immateriellen Kulturerbes des Landes und des Bundes aufgenommen. In einem weiteren Schritt werde nun noch die Aufnahme in das internationale Kulturerbe der UNESCO angestrebt. Damit seien „hervorragende Marketingeffekte für den Tourismus dieser Stadt verbunden“, sagt Michael Häusig.

Eisenstraße Südwestfalen: Die Veranstaltungs- und Vortragsreihe zur Industriegeschichte der Stadt Kreuztal sei im vergangenen Jahr wieder ein voller Erfolg gewesen. Alle acht Angebote hätten eine hervorragende Resonanz gefunden. Wegen der großen Nachfrage ist beabsichtigt, diese Veranstaltungsreihe auch in diesem Jahr wieder anzubieten.